15. Jazz-Festival begeisterte
Im Fritz-Henßler-Haus
Mit zwölf Bands bot die 15. Auflage des Jazz-Festivals Dortmund doppelt so viele Musiker wie in den Vorjahren. Schön für die zahlreichen Besucher, denn die konnten am Samstagabend im Fritz-Henßler-Haus aus dem Vollen schöpfen.

Die 19 Musiker der Groove m.b.H. machten den Auftakt beim Jazz-Festival im Henßler-Haus.
So hatte das Publikum die Möglichkeit, alle Bands und Solisten wenigstens für ein oder zwei Stücke zu erleben. Und zu erleben gab es einiges, auch wenn es genau genommen mehr auf die Ohren gab. Mit Gypsy-Jazz etwa überraschte das Quintett „Douce Ambience“. Mit Violine, Kontrabass, zwei Gitarren und Akkordeon gab es neben Kompositionen von Django Reinhardt auch Bossa Nova und andere Stilrichtungen. Ganz neue Wege geht der Gitarrist Andreas Wildenhain. Mit Gitarre und Laptop präsentierte er „terra incognita“, eine thematische Auseinandersetzung mit „folk imaginaire“ und abstraktem Expressionismus. Kein einfacher Zugang für den durchschnittlichen Hörer, aber allemal interessant.
Natürlich hatten es die Vertreter des klassischen Sounds einfacher, den Saal voll zu kriegen und das Publikum auch über die ganzen 30 Minuten, die jeder Auftritt dauerte, zu halten. Etwa wie die Big Band der TU Dortmund, „Hava Nice Day“. Nicht nur ihre musikalische Reife sondern auch ihre volle musikalische Bandbreite von Swing über Funk und Rock bis zu Latin überzeugte das Publikum. Ob „Schwarz-Rot-Atemgold 09“, „Trip Tych“, „Blechwerk“, Lou Canova und „Rondoprinz“, die „Saxophonics“ sowie Daniela Rothenburg, Joscho Stephan und Peter Schmutter – die Bandbreite war durchweg hörenswert und wie der Zuschauerzuspruch ein Beleg für die Qualität des Jazz-Festivals.