Mit einem 14 Kubikmeter fassenden Muldencontainer rückte der städtische Entsorgungsbetrieb am Donnerstagmorgen zum Tüshausweg in Holsterhausen aus. Es brauchte drei Mitarbeiter, um einen riesigen Haufen Altreifen − teilweise mit Felgen − einzusammeln. Unbekannte Umweltverschmutzer hatten zwei Reifenberge mitten in einem Waldstück zwischen dem Friedhof und dem Ortsteil Deuten aufgetürmt.
Gleich mehrere Spaziergänger hatten die Reifen entdeckt und bei der Stadt gemeldet. Klaus Grochocki ist einer von ihnen: „Ich hatte morgens in der Zeitung von diesem WhatsApp-Service gelesen und ihn direkt genutzt, um diese unfassbare wilde Müllkippe zu melden.“
Die drei Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes mussten gleich mehrfach mit einem Pritschenwagen rund 100 Meter in den Wald fahren, um den riesigen Haufen nach und nach zur Straße zu transportieren und hier dann erneut mühsam von Hand umzuladen.

Danach wurden die Reifen zur legalen Entsorgung gebracht. Die Stadt hofft auf Zeugen, die den oder die bislang unbekannten Verursacher bemerkt haben. Die Stadt Dorsten weist in diesem Zusammenhang wieder einmal darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger am Wertstoffhof des Entsorgungsbetriebs (An der Wienbecke 15) die Möglichkeit haben, Abfälle und Wertstoffe aus Haushalten oder Kleingewerben zu entsorgen − und das teilweise sogar kostenlos. Die Entsorgung von PKW-Reifen ist für je 2 Euro am Wertstoffhof möglich.
Anzeige erstattet
Also eigentlich gar kein Problem, seine Reifen auch auf legale Art und Weise loszuwerden. Dabei hätte der Entsorgungsbetrieb auch gern beratend zur Seite gestanden, betont Stadtsprecher Christoph Winkel, auch wenn der Wertstoffhof so große Mengen selbst nicht annimmt. Für den illegalen Entsorger vom Tüshausweg könnte das Vergehen deutlich teurer werden als die Kosten für eine reguläre Entsorgung. Denn allein die Stadt schätzt ihre Kosten für diesen Einsatz auf 1.000 Euro. Und eine empfindliche Strafe käme da noch obendrauf.
Die Stadt hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Am Wertstoffhof werden die Reifen nun sortiert, dabei wird nach Spuren Ausschau gehalten, die Aufschlüsse über die Herkunft geben könnten.
Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise auf den Verursacher geben können, sind bei Rainer Ihling vom Entsorgungsbetrieb an der richtigen Adresse: Tel. (02362) 665606.
Wie der EBD-Einsatz war, sehen Sie auf dorstenerzeitung.de
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