
© Laura Pollmann
Noch im Sommer starten die Bagger am 4-Mio.-Euro-Projekt Treffpunkt Altstadt in Dorsten
Treffpunkt Altstadt
Bereits im Mai sollte der Komplettumbau des Treffpunkts Altstadt beginnen. Doch es gab Verzögerungen - das hat auch mit Kaufverträgen und möglichen Hinterlassenschaften aus dem Krieg zu tun.
Seit Beginn der Weihnachtsferien ist der städtische Treffpunkt Altstadt an der Straße „Auf der Bovenhorst“ geschlossen. Und eigentlich sollte schon im Mai mit dem Komplettumbau des in die Jahre gekommenen Kinder- und Jugendhauses begonnen werden. Doch abgesehen von Rodungsarbeiten im Februar und dem Abbruch von Garagen, den Resten der Skaterrampe und der Jugendhütte im Mai ist bislang noch nicht allzuviel auf dem Gelände passiert.
Baustart in diesem Quartal
Doch schon bald werden die Baumaschinen anrücken. Nach der erfolgreichen Ausschreibung im Juni wird nach Angaben der Stadt noch „in diesem Quartal“ der Umbaustart erfolgen - und zwar mit den Erd- und Rohbauarbeiten für den Anbau (in dem ein neuer Veranstaltungssaal geplant ist) und mit der Kompett-Renovierung des Altbaus.
„Die Fertigstellung des Rohbaus soll in diesem Jahr erfolgen, sodass noch im Winter die ersten Arbeiten innerhalb des Neubaus starten können“, so Bürgermeister-Referent Karsten Hartmann auf Anfrage unserer Zeitung. Die Außenanlagen (inklusive neuem Skaterpark) sind im nächsten Jahr an der Reihe.
Die Stadt geht davon aus, dass trotz der bisherigen Verzögerung der geplante Fertigstellungszeitpunkt Ende 2020 nicht gefährdet sei. „In einer Bauzeit von anderthalb Jahren muss jedoch auch mit Unvorgesehenem gerechnet werden“, schränkt Karsten Hartmann ein.
Bombenverdacht wird untersucht
Die Verzögerungen begründet die Stadt damit, dass es nicht unüblich sei, dass Zeitpläne „projektintern noch einmal angepasst werden müssen“. Im Fall des Treffpunkts Altstadt müssen beispielsweise noch Bombenverdachtspunkte überprüft werden - bekanntlich waren die Altstadt und die Bahngleise in den letzten Kriegswochen schwer bombardiert worden.
Noch nicht endgültig unterzeichnet ist zudem der Vertrag mit der Bahn AG über den Kauf von ehemaligen Gleisflächen südlich des Bahnhofsgebäudes. Dort wird die Stadt neue Parkplätze errichten. „Aufgrund des Anbaus steigt die Zahl der nachzuweisenden Stellplätze“, so Hartmann. „Der Flächenankauf wird aktuell abgestimmt, der Notartermin steht noch aus, ein Beschluss der Politik im Hinblick auf Flächen und Preise liegt bereits vor.“
Im Zuge des derzeit laufenden Stadterneuerungsprogramms „Wir machen Mitte – Dorsten 2020“ hat die Stadt gut 4 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Stadterneuerungsprogramm des Landes NRW zur Verfügung gestellt bekommen, um den Treffpunkt Altstadt in seiner pädagogischen, sozialen und kulturellen Stadtteilarbeit vor allem für Kinder, Jugendliche und Familien neu aufzustellen.
Kosten müssen eingehalten werden
Die Kosten (zehn Prozent trägt die Stadt selbst) müssen eingehalten werden. Bei der momentanen Marktlage im Baugewerbe steige allerdings das Kostenrisiko. Sollte es zu „Anpassungen“ kommen müssen, solle jedoch am konzeptionellen Dingen nicht gespart werden. Dann würde zunächst Standrads überprüft, „die auf die Nutzbarkeit nur geringe Auswirkungen haben“, so die Stadt.
Trotz des geplanten Umbaus läuft derzeit der Betrieb des Kletterparks am Außengelände des Treffpunkt Altstadt weiter. Die Klettermaterialien sind in einem Übersee-Container gelagert, die Kursteilnehmer können sich in einem Pavillon unterstellen, da das Gebäude nicht mehr zugänglich ist. Der geplante „Baustellen-Ferienspaß“ fällt jedoch aus.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
