
100 Menschen würden in der Sporthalle der Josefschule Platz finden. Bisher sind die Betten frei geblieben. © Guido Bludau
Noch gibt es in Dorsten viel Platz und Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge
Ukraine-Krieg
Auch wenn die Zahlen der Flüchtlinge aus der Ukraine schwanken: Bisher reichen die Unterbringungsplätze auf Dorstener Stadtgebiet aus. Die Kapazitätsgrenzen sind längst nicht erreicht.
Der Zuzug von Schutzsuchenden aus der Ukraine nach Dorsten ist im Moment eher verhalten. Dabei sind Stadt und Land vorbereitet, noch etliche hundert Menschen aufzunehmen. Das versicherte Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwoch den Teilnehmern der Hervest-Konferenz.
Bisher, so erklärte Stockhoff, seien etwa 350 Flüchtlinge über private Kontakte nach Dorsten gekommen, ein Drittel davon Kinder. Sie sind überwiegend mit Müttern und Großmüttern hergekommen und meist privat untergebracht.
Die Zentrale Unterbringungseinheit des Landes an der Bochumer Straße biete Platz für 340 Menschen, sei bisher aber nicht an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, erklärte Stockhoff weiter.
Große Hilfsbereitschaft auch bei Hervester Gruppen
Das gelte auch für die ehemalige Sporthalle der Josefschule, die die Stadt übergangsweise als Notaufnahme hergerichtet hat, bis die Sportplatzfläche im Marienviertel zur Verfügung steht. Dort sollen spätestens zum Ende der Sommerferien bis zu 1.000 Menschen in fünf Großzelten vorübergehend Obdach finden können. Wo das Autokino stattgefunden hat, seien Vorkehrungen für Abwasser, Strom und Wasser vorhanden gewesen, die für eine Zeltstadt unabdingbar seien. Die Stadt hat dem Land diese Fläche bis zum 31.3.2023 in Aussicht gestellt.
Viele Hervester Gruppen haben ihre Bereitschaft erklärt, bei der Betreuung der Flüchtlinge zu helfen. Sie würden gern etwas tun, würden sich aber noch mehr freuen, wenn die Menschen in der Ukraine keinen Grund mehr zur Flucht hätten.
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
