Sechs Wochen ohne DSL-Anschluss in Habinghorst

Verteiler ist Ursache

Kein Internet, kein Telefon, kein Fernsehen - Wolfgang Jankowski im Castrop-Rauxeler Stadtteil Habinghorst ist seit sechs Wochen von der digitalen Welt abgeschnitten. Und nicht nur er. Trotzdem gibt es bislang keine Besserung. Lediglich nachts funktioniere der Anschluss für einige Minuten. Die Situation sorgt für reichlich Unmut.

HABINGHORST

, 29.06.2017, 05:42 Uhr / Lesedauer: 2 min
Sechs Wochen ohne DSL-Anschluss in Habinghorst

Kein Internet, kein Telefon, kein Fernsehen – so geht es Wolfgang Jankowski seit mittlerweile sechs Wochen. Alles, was mit seinem DSL-Anschluss zu tun hat, ist für den Anwohner der Recklinghauser Straße nicht nutzbar. Und ein Ende scheint nicht in Sicht. „Das ist doch heutzutage gar nicht mehr ausdenkbar“, sagt der verärgerte Kunde des Anbieters 1&1. Die Schuld scheint allerdings nicht beim Anbieter zu liegen, sondern bei der Telekom, die für die Leitung verantwortlich ist.

Defekte Klimatisierung ist Ursache

„Ursache für die Störung ist eine defekte Klimatisierung in einem Multifunktionsgehäuse“, bestätigte ein Mitarbeiter der Telekom auf Anfrage unserer Redaktion am Montag. Um das zu reparieren, müsse ein neues Klimamodul in den Verteiler eingebaut werden. Wann das passiert, konnte die Telekom nicht beantworten, genauso wie die Frage, wie aufwendig der Austausch eines solchen Gerätes ist, dass der mehr als sechs Wochen dauert.

Betroffen davon ist Jankowski nicht alleine. Seine Nachbarn und alle Anwohner in der näheren Umgebung, die auf die betroffene Leitung der Telekom angewiesen sind, sollen davon betroffen sein. Wie viele das sind? Auch dazu gab es keine Antwort der Telekom, die unsere Redaktion am Freitag (23. Juni) erstmals kontaktierte.

Anwalt ist bereits eingeschaltet

„Ich kann das nur noch mit Humor nehmen. Alle meine wichtigen Erledigungen mache ich jetzt immer nachts“, sagt Jankowski. Denn dann funktioniere der Anschluss immer mal wieder für ein paar Minuten, weil es sich draußen abkühle und der Verteiler nicht überhitze. Auch Regen helfe dem Verteiler, um in Fahrt zu kommen.

„Immerhin ist das familienfördernd“, so Jankowski süffisant. Anstatt fernzusehen, verbringe man die Zeit nun wieder aktiver zusammen. Ärgerlich sei der DSL-Ausfall trotzdem sehr – besonders, weil er sein Konto bei einer reinen Internet-Bank habe. Über das Handy muss der Anwohner nun seine Überweisungen und Aufträge durchführen. Auf sich sitzen lassen möchte Jankowski die gesamte Situation nicht. Einen Anwalt habe er bereits kontaktiert. Nun kann er nur noch warten, bis sein DSL-Anschluss wieder funktioniert – hoffentlich nicht noch weitere sechs Wochen.