Radio Ruhrpott verschenkt Musical-Plätze: Halle soll wieder voll werden

Das Ruhrical

Die Corona-Pandemie hat das Zuschauerverhalten verändert. Event- und Konzert-Veranstalter spüren das. So auch Radio Ruhrpott, das Musical aus Castrop-Rauxel. Das Team reagiert mit Freikarten.

Castrop-Rauxel

, 08.04.2022, 11:19 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Musical Radio Ruhrpott hat nun mehrere Monate vor einem begrenzten Publikum in der Castrop-Rauxeler Stadthalle gespielt. Zu Ostern sind plötzlich ganz viele weitere Plätze freigegeben.

Das Musical Radio Ruhrpott hat nun mehrere Monate vor einem begrenzten Publikum in der Castrop-Rauxeler Stadthalle gespielt. Zu Ostern sind plötzlich ganz viele weitere Plätze freigegeben. © Stefan Milk

Das Musical aus dem Ruhrgebiet und über das Ruhrgebiet will auch ein Musical für das Ruhrgebiet sein. Als Kumpel- und Malocher-Mentalität bezeichnen das Schalker Fans, für das Team von Radio Ruhrpott nennt die Begriffe „gemeinsam“ und „miteinander“.

Jetzt geht die Musical-Leitung um den Kamener Bernd Böhne in die Offensive, öffnet die Arme und sagt: Wir wollen als Team Stärke zeigen und durch gute und schlechte Zeiten gehen. Ruhrgebiet sei auch klare Kante, sagt Geschäftsführer Michael Kloßek gegenüber unserer Redaktion.

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Das Musical öffnet darum nun seine Türen für Menschen, die dringend einen Energieschub brauchen. Die durch Corona- und Ukraine-Krise einen Schritt aus dem Alltag heraus machen möchten, aber denen für Musical-Karten die finanziellen Mittel fehlen. Es gibt Freikarten für einige der nächsten Vorstellungen, weil die Lockerung der Corona-Maßnahmen kurzfristig eine Aufstockung der Platzkapazitäten möglich gemacht hat. Wer kommt, darf selbst entscheiden, ob oder welchen einen Beitrag spendet.

Wieder mehr Plätze in der Stadthalle frei

Zum Hintergrund: „Durch die Umstellung der Corona-Schutzbestimmungen in der Stadthallte haben wir neue Kapazitäten im Theater“, so Kloßek. „Wir möchten diese nutzen und möchten Besucher zu uns ins Theater kostenfrei einladen, um den Akku aufzuladen.“ Das gilt für die Aufführungen des „Ruhricals“ am Gründonnerstag (14.4.) und Karsamstag (16.4.).

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Im Eingang der Stadthalle steht dann eine Spendenbox. „Es steht jedem frei, einen Beitrag zu leisten“, so Kloßek. Und den sackt das Unternehmen nicht selbst ein: Die Spenden gehen an die Stadt Bochum, die Partnerstadt der ostukrainischen Großstadt Donezk, die in der Separatistenregion Donbass liegt und vermutlich in den kommenden Wochen verstärktes Kriegsziel der russischen Armee sein wird.

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Wie funktioniert es? Wer Interesse hat, schreibt einfach eine E-Mail an info@radioruhrpott.de. Bis zu zwei Personen pro Anmeldung sind zugelassen. Es gilt: Nur so lange der Vorrat reicht. Wer zum Zuge kommt, erhält eine Bestätigung per E-Mail.

Uraufführung war 2019

Das Musical wurde im Mai 2019 in Castrop-Rauxel uraufgeführt. Es erzählt die Liebesgeschichte von Petra und Ritchie, ihren Weg zum gemeinsamen Glück, allen Hürden und Hindernissen zum Trotz. Es ist getragen durch Musik und Melodien, die jeder kennt, von Künstlern, die ihren Ursprung im Ruhrgebiet haben und es im Herzen tragen: Nena, Helge Schneider, Marius Müller-Westernhagen, Herbert Grönemeyer und viele, viele mehr. Das Ensemblenimmt das Publikum auf eine besondere Reise ins Herz des Ruhrgebiets und in die Herzen von Petra und Ritchie mit.