Neue Corona-Regeln bringen Sorgen für Castrop-Rauxeler Fitnessstudios

© Jonas Hildebrandt

Neue Corona-Regeln bringen Sorgen für Castrop-Rauxeler Fitnessstudios

rnCorona-Regeln

Ab dem 28. Dezember müssen auch Geimpfte und Genesene einen negativen Coronatest vorweisen, um in Innenräumen Sport zu machen. Für die Fitnessstudios könnte das zum Problem werden.

Castrop-Rauxel

, 28.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wegen der gefährlichen Omikron-Variante gelten ab Dienstag (28.12.) neue Corona-Regeln - auch im Sport. Wer drinnen Sport machen will, dem reicht künftig nicht mehr nur die Impfung. Sportler müssen nun geimpft oder genesen und innerhalb der vergangenen 24 Stunden negativ getestet sein - die sogenannte 2G-Plus-Regel. Als Begründung wird angeführt, dass es beim Sport nicht möglich sei, eine Maske zu tragen. Die Tests sollen quasi die fehlende Sicherheit kompensieren.

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Betroffen von den neuen Regeln sind alle Einrichtungen für Indoorsport sowie das Hallenbad, Fitnessstudios oder der Sporttreff in Henrichenburg. Dessen Geschäftsführer Peter Hof zum Berge will sich der erneuten Verschärfung der Maßnahmen beugen, weist aber auch auf die Beeinträchtigung des Geschäfts hin. „Wir sind momentan bei minus 60 Prozent, zu 2019 sogar bei minus 70", erläutert er.

„Riesen Mehraufwand"

Ähnlich zu kämpfen haben auch die Fitnessstudios. Aus 3G wurde 2G und nun 2G+. Grundsätzlich ändere sich damit erstmal nicht viel, heißt es im Fitnessplace, denn zu der Kontrolle der Impfausweise komme nun halt die der Tests hinzu. Doch bei den Kunden sorge das Thema bereits für Diskussionen.

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Und in anderen Fitnessstudios bedeute die neue Regelung zudem einen „riesen Mehraufwand", sagt Malte Ströhlein, Inhaber des InShape Fitnessstudios in der Castroper Altstadt. Das bestätigt auch Nils Paternostro, Mitarbeiter im All inclusive Fitnessstudio. Ihm zufolge sind die Impfungen der Fitnesstudio-Kunden im System hinterlegt, sodass bisher keine aufwendigen Kontrollen nötig gewesen seien. Durch die Testpflicht ändere sich das nun.

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„Schlimmste ist, dass die Kunden nicht reinkommen"

Den Mehraufwand sind die Studios aber bereit zu stemmen. Sorgen macht ihnen etwas anderes. „Das Schlimmste ist, dass die Kunden nicht reinkommen", sagt Malte Ströhlein von InShape. Denn viele hätten keine Lust, mehrfach in der Woche einen Test zu machen, nur um zu trainieren. Gerade jetzt sei das besonders ärgerlich. „Der Januar ist normalerweise unser stärkster Monat", so Ströhlein. Deswegen gehe er davon aus, „dass es schaden wird" - auch finanziell.

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Um die Hemmschwelle für die Kunden zu senken, arbeite er momentan daran, dass sich die Kunden direkt vor Ort testen können. „Dann können sie in der Zwischenzeit einen Kaffee trinken", meint der Inhaber. Ob und ab wann das möglich ist, steht aber noch nicht fest.

Im Sportforum Castrop ist man diesen Schritt schon gegangen. Vor Ort können Schnelltests für 1,50 Euro erworben und unter Aufsicht durchgeführt werden. Dasselbe ist mit selbst mitgebrachten Tests möglich.

Im städtischen Hallenbad ist die Situation etwas weniger dramatisch. Wenn es ab dem 2. Januar aus der Winterpause zurückkehrt, wird dort auch die 2G+-Regel gelten. Diese zu überprüfen obliegt beim Vereinsschwimmen den Vereinen selbst, die regulären Besucher würden an der Kasse kontrolliert, so Nicole Fulgenzi, Pressesprecherin der Stadt Castrop-Rauxel.