Gegner der geplanten Kita schlägt Kompromiss vor
Streit um Neubau
Unmittelbar nach der turbulenten Bürgerversammlung zum geplanten Kindergarten-Neubau in Henrichenburg hat einer der entschiedensten Wortführer der Gegner einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Nach Angaben von Frank Boete könnten damit alle Beteiligten gut leben.

Sieht an dieser Stelle einen besseren Bauplatz für die neue Kita: Anwohner Frank Boente.
In einem Schreiben an den Technischen Beigeordneten Heiko Dobrindt und andere schlagen Frank Boente von der Hedwig-Kiesekamp-Straße und seine Frau Kirsten vor, das Bauvorhoben rund 50 Meter nach Westen zu verschieben.
Wörtlich schrieb er: „Bei einer geplanten Gesamtnutzfläche von 592 Quadratmetern für das Gebäude und einer Außenspielfläche von 1254 Quadratmetern könnte man die andere linke Seite der Grünanlage (ehemaliger Friedhof) für das Gebäude und das derzeitige Kindergartenlände als Außenspielfläche nutzen.“ Wie Dobrindt am Donnerstag bekannt gegeben hatte, soll das jetzige Kindergartengebäude abgerissen und das Gelände komplett renaturiert werden.
"Sogar noch mehr Platz"
Diese Lösung, so Boente, hätte den Charme, dass man dort sogar noch mehr Platz hätte und die noch vorhandenen Grabstätten, die sich im unmittelbaren Anschluss an sein Eigentum befinden, unbehelligt blieben. Auf dem von Boente vorgeschlagenen Alternativareal befinden sich nach seinen Informationen keine ehemaligen Grabstätten.
Darüber hinaus, so Boente weiter, könnten alle Beteiligten mit dieser Kompromisslösung leben: Kirchengemeinde, AWo, Bauträger, Kindern und Eltern, die Stadt, die dem Risiko möglicher Belegungsrechte aus dem Weg ginge, und nicht zuletzt er und seiner Familie. Boente hat nach eigenen Worten nichts gegen Kinder, fürchtet aber erhebliche zusätzliche Lärm- und Emissionsbelastungen durch den PKW-Verkehr: „Die Mitarbeiterparkplätze sind quasi unter unserem Schlafzimmer geplant.“
Alternativvorschläge prüfen
Inwieweit dieser Kompromiss tragfähig ist, ist noch unklar. Dobrindt hatte allerdings zugesagt, dass die Verwaltung Alternativvorschläge prüfen wolle. Zu diesen gehört nach Auffassung der CDU insbesondere das Gelände Alter Garten.