Thomas Frauendienst würde sich mehr Geld von der Pflegekasse wünschen.

© Volker Engel (A)

Ärger über weniger Unterstützung trotz Corona: „Das ist ein Hammer“

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Thomas Frauendienst aus Castrop-Rauxel erhält jeden Monat finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse. Mitten in der Pandemie wird diese reduziert, der 57-Jährige will aktiv werden.

Castrop-Rauxel

, 08.01.2022, 21:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Jeden Monat erhält Thomas Frauendienst Geld von der Pflegekasse. Sogenannte Heil- und Hilfsmittel sollen Pflegebedürftige unterstützen. Mit Beginn der Corona-Pandemie erhöhten sich diese Zahlungen für den 57-Jährigen aus Castrop-Rauxel, der Pflegegrad 2 (5 ist besonders pflegebedürftig, 1 nur mäßig eingeschränkt*) hat, von 40 auf 60 Euro.

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„In Corona-Zeiten kauft man davon Desinfektionsmittel für die Hände und Gegenstände, Handschuhe und FFP2-Masken“, berichtet Thomas Frauendienst. Zu Beginn des Jahres dann war er negativ überrascht: Der monatliche Betrag sinkt zum 1. Januar wieder auf 40 Euro.

Ärger und Unverständnis über weniger Mittel

„Das ist für mich ein Hammer. Das ganze System liegt durch Omikron flach und im gleichen Atemzug werden die Leistungen gekürzt“, ärgert sich der Rentner, der 650 Euro im Monat erhält. Vor allem stört ihn, dass er zuvor nicht von seiner Pflegekasse über die Umstellung informiert worden war.

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In der Apotheke habe er andere Betroffene erlebt: „Einige waren wie vor den Kopf geschlagen“, so Frauendienst. Deswegen will er an das Bundesgesundheitsministerium schreiben, damit die Verträge mit den Apotheken erneuert werden.

Aus seiner Sicht wäre es wegen der stärkeren Ansteckungsgefahr durch Omikron sogar nötig, die Pauschale zu erhöhen. „Die Leute brauchen mehr Masken. Das sind alles Kosten, die sich Menschen mit kleiner Rente nicht leisten können.“

* An dieser Stelle haben wir in einer vorherigen Version des Textes die Pflegegrade 1 und 5 vertauscht. Die Skala der Bedürftigkeit reicht tatsächlich von 1 (gering) bis 5 (stark). Wir haben den Fehler korrigiert.