
Seven Cent und das Champions-League-Finale mit BVB-Beteiligung: Das brachte 4000 Menschen auf dem Marktplatz zusammen, die erst gemeinsam feierten und dann gemeinsam der BVB-Niederlage beiwohnten. Security-Mitarbeiter kontrollierten beim Einlass, sorgten mit dem Ordnungsamt für Sicherheit. Rettungskräfte waren präsent für den Fall der Fälle. So weit, so gut vorbereitet.
Ganz anders sieht es beim Thema ÖPNV aus. Der bliebt für die Europastadt eine Problemstelle. Da kann Castrop überkochen wie es will – es gilt der Standard-Fahrplan. Wer Ckü bis in den späten Abend genießen will und nach Speis und Trank mit Bus und Bahn nach Henrichenburg, Habinghorst oder Frohlinde zurückfahren will, schaut in die Röhre. Ab 23.30 Uhr sieht es mau aus. Einzig nach Obercastrop/Merklinde kommt man mit dem 378 noch recht regelmäßig. In Richtung Habinghorst/Ickern sowie Schwerin/Frohlinde müssen sich Fahrgäste in den NE11 zwängen. Wer nicht reinpasst, muss eine ganze Stunde auf die nächste entsprechende Verbindung warten.
Das ist kein fahrgastfreundliches, veranstaltungsgerechtes Mobilitätsangebot, liebe Verkehrsbetriebe. Es geht ja auch anders: In Dortmund fuhren die U-Bahnen am Samstagabend wegen des erwartbar höheren Fahrgastaufkommens außerplanmäßig bis in die Nacht, auch bei der Extraschicht waren Shuttle-Busse im Einsatz. Da hätte man von den Verkehrsbetrieben, an den wenigen Tagen, an denen in Castrop wirklich mal richtig was los ist, wahrlich mehr erwarten dürfen.