Kolumne „Wohn(t)räume“
Achtung, Leute: Aus den Eisheiligen könnten Schweißheilige werden
Wohnen ist ein Lebensgefühl. In dieser Kolumne beschäftigt sich unser Autor regelmäßig mit „Wohn(t)räumen“. Heute geht es um die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai, die diesmal Hitze bringen könnten.
Die Kalte Sophie macht alles hie! Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bis Sophie vorüber ist! So lauten zwei bekannte Bauernweisheiten. Gemeint ist die gefürchtete Eisheilige Sophia, die gemeinsam mit ihren männlichen Eisgenossen Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifatius bei Landwirten wie Hobby-Gärtnern Jahr für Jahr Schrecken verbreitet.
Denn mit den drei Eisheiligen, die zwischen dem 11. und 15. Mai immer wieder für späte Kälteeinbrüche mit Nachtfrösten verantwortlich gemacht werden, steht und fällt die Frage: Können die Sommerblüher schon in den Boden? Müssen Sie noch in der Garage oder im Keller warten? Reicht es, sie im Garten abzudecken? So manche kostbare Sommerbepflanzung hat an diesen Tagen schon übel Schaden genommen, wie der Autor bitter erfahren musste.
Mit Kälte haben die fünf Heiligen um die kühle Sophie aber eigentlich gar nichts zu tun. Ihre Gedenktage lagen nach dem julianischen Kalender, der bis zum Jahr 1582 galt, nur rein zufällig genau auf den Tagen, an denen es im Mai gern noch einmal richtig kalt wird. Als dann auf den heute noch geltenden gregorianischen Kalender umgestellt wurde, wurden zehn Tage aus dem Kalender gestrichen.
Eisheilige bringen oft noch Nachtfröste
Demnach dürften die Eisheiligen also ihre Nachtfröste erst gegen Ende Mai durch das Land jagen. Meteorologische Messungen über die letzten 50 Jahre zeigen aber nun, dass die Eisheiligen sehr unzuverlässig sind und sich einfach nicht an bestimmte Daten halten. Sinn macht die stete Erinnerung an die Eisheiligen in jedem Fall, denn mit letzten Nachtfrösten ist im Verlauf des Mais fast immer zu rechnen.
Empfindliche Pflanzen sollten bis zu den Eisheiligen nachts abgedeckt werden, beispielsweise mit einem Frostschutzvlies. Die richtige Zeit, um Kübel- und Topfpflanzen durchgängig ins Freie zu stellen, ist auch erst ab Mitte Mai. Und bei der Bepflanzung von Beeten mit frostempfindlichen Pflanzen sollte ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt gewartet werden.
In diesem Jahr aber, so verkünden es viele Wetterdienste, könnten aus den Eisheiligen tatsächlich Schweißheilige werden. Ab dem 9. Mai zeigten einige Wettermodelle nach einem eher kühlen Mai-Start deutlich höhere Temperaturen. Bis zu 3 Grad könne das Thermometer dann über den Normalwert des Monats steigen.
An den Eisheiligen zwischen dem 11. Mai und 15. Mai stehen die Chancen also gut, dass die Temperaturen nicht nur ganz und gar nicht frostig, sondern eher sommerlich werden. Es gibt sogar Hitzepotenzial, so heißt es bei verschiedenen Wetterdiensten. Bleibt für Gärtner nur die Frage: Kommt danach noch das dicke Eis-Ende?
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