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3G-Verweigerin Notburga Henke: Lassen Sie die Lage nicht eskalieren!
Meinung
In der Auseinandersetzung um 3G-Verweigerin ist nun ein entscheidender Tag gekommen. Dabei kann es nur eine einzige Lösung geben. Kompromisse sind unmöglich, meint unser Autor.
Wenn alles ganz schlecht läuft, könnte heute (16.11.) ein unrühmlicher Tag in der Geschichte der Castrop-Rauxeler Kommunalpolitik werden. Trotz einhelliger Ablehnung ihrer Politiker-Kolleginnen und Kollegen und trotz eines Gerichtsurteils, das ihre Argumente ebenfalls klar zurückweist, ist Notburga Henke offenbar bereit, bis zum Äußersten zu gehen, um ohne 3G-Nachweis an der Sitzung des Umweltausschusses teilzunehmen, ja, diese sogar zu leiten.
Sollte es zu dieser Eskalation kommen, es wäre ein Tiefpunkt in der ganzen Auseinandersetzung. Man stelle sich vor, dass heute Nachmittag militante Corona-Leugner vorm Rathaus erscheinen, vielleicht für Notburga Henke demonstrieren. Eine gruselige Idee, doch leider nicht völlig abwegig.
Keine Akzeptanz der 3G-Regel
Dabei müssen wir uns vor Augen führen: Während Deutschland angesichts von Rekord-Inzidenzen über die Impfpflicht und 2G+ diskutiert, kämpft hier jemand darum, nicht einmal die 3G-Regel zu akzeptieren.
Es geht also, um es noch einmal klar zu sagen, nicht um die Frage, ob da jemand Angst vor einer Impfung hat. Sondern es geht um die Weigerung, sich mit einem Stäbchen in der Nase bohren zu lassen. Eine Prozedur, die Kinder drei Mal die Woche über sich „ergehen“ lassen müssen, damit sie ihre Schulpflicht wahrnehmen dürfen. Und sie soll einer Volksvertreterin nicht zuzumuten sein? Obwohl sie nicht nur allen anderen dienen würde, sondern auch und vor allem sich selbst.
Einen Kompromiss kann es hier nicht geben: Notburga Henke muss sich testen lassen. Es ist der richtige Weg. Und der einzige.
Als Journalist arbeite ich seit mehr als 25 Jahren. Im Kreis Unna bin ich dagegen noch recht neu, aber voller Neugier auf Menschen, Städte und Gemeinden. Schreiben habe ich gelernt, komme aber viel zu selten dazu. Dafür stehe ich gerne mal vor der Kamera.
