Im Re-Live: Wir müssen reden... über die Verkehrswende in Castrop-Rauxel
Talkrunde im Video
Es geht um nicht weniger als die Verkehrswende: Schaffen wir mehr Tempo-30-Zonen, wie die Koalition es plant? Streichen wir Parkplätze? Tun wir mehr für Radfahrer? Wir haben live debattiert.
Am Donnerstagabend hieß es bei uns im Internetportal: „Wir müssen reden, über...“. In einem 90-minütigen Talk sprachen wir mit Politikern und Experten aus Castrop-Rauxel darüber, wie sie sich die Verkehrsentwicklung in der Europastadt vorstellen.
Wird es viel mehr Straßen geben, auf denen Tempo 30 gilt, zum Beispiel die B235 oder, die ganze Recklinghauser Straße, die Dortmunder, Wartburg- oder die Bahnhofstraße? Wird der Marktplatz in der Altstadt von einem Teil seiner Parkplätze befreit? Werden wir mehr E-Ladesäulen für Autos, vor allem aber mehr sichere Abstellplätze für Fahrräder, vielleicht sogar Leihfahrräder bekommen?
Wie sieht es überhaupt aus mit besseren Radwegen nach dem miesen Zeugnis, das fast 200 Radfahrer der Stadt im ADFC-Fahrradklimatest bescheinigt haben? Castrop-Rauxel ist in dieser Hinsicht katastrophal aufgestellt, auch wenn Bürgermeister Rajko Kravanja das Freizeit-Radwegenetz noch bei seiner eigenen Kritik ausnahm.
Bei uns diskutierten SPD-Chefin Lisa Kapteinat, die die Pläne der Koalition verteidigen und erklären kann, und der politische Widersacher Michael Breilmann (CDU), der sagt: Mit diesem Plan wird Castrop-Rauxel zu einer Schleichstadt. Außerdem hatten wir den ADFC-Vorsitzenden Martin Kühl-Lukas, den größten Radfahrexperten der Stadt, dabei, der seit Jahren dafür kämpft, dass Politik und Verwaltung sich stärker den Bedürfnissen der Radfahrer widmen. Und im Talk dabei war Willi Bols, der bekannte Obercastroper Fleischermeister: Seine Autos sind täglich in der ganzen Stadt unterwegs, um Essen auszuliefern. Sie sind auf einen flüssigen und schnellen Verkehr angewiesen. Auf der anderen Seite ist er selbst auch privat Vorreiter in Sachen E-Mobilität.
Moderiert wurde „Wir müssen reden! Über...“ von Matthias Langrock, Leiter unserer Lokalredaktion. Viele Leser schickten Fragen zum Thema, die in der Runde beantwortet wurden.