Watzke verteidigt BVB-Transferpolitik: „Gibt keine Alternative“
Borussia Dortmund
Kein Tag vergeht ohne neue Gerüchte um Erling Haaland. Zu einem möglichen Wechsel im Winter hat BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nun klar Stellung bezogen - und zur Transferpolitik im Allgemeinen.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagt: „Wir entwickeln uns wirtschaftlich sehr gut, doch das Wettbewerbsumfeld hat sich verschärft.“ © dpa
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke lehnt einen Wechsel von Stürmerstar Erling Haaland noch in diesem Winter kategorisch ab. „Nein, das ist ausgeschlossen“, sagte Watzke dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wer gibt denn einen der besten Stürmer Europas in der Winterpause ab, wenn er nicht muss? Borussia Dortmund ist noch in drei Wettbewerben vertreten - und in denen möchten wir mit der bestmöglichen Mannschaft antreten“, sagte der 62-Jährige.
BVB-Boss Watzke zu Haaland: „Wird schwierig, ihn zu halten“
Watzke räumte allerdings ein, dass der Verbleib Haalands in Dortmund über diese Saison hinaus ein ambitioniertes Unterfangen sei. „Es wird natürlich schwierig, ihn zu halten. Trotzdem wollen und werden wir es versuchen.“ Haaland steht beim BVB bis 2024 unter Vertrag, kann den Klub aber im Sommer mithilfe einer Ausstiegsklause verlassen.
Zur grundsätzlichen Transfer-Philosophie des Fußball-Bundesligisten sieht der 62-Jährige keine Alternative. „Wir entwickeln uns wirtschaftlich sehr gut, doch das Wettbewerbsumfeld hat sich verschärft“, sagte Watzke. Als Aus- und Weiterbildungsklub für die absoluten Toptalente hat sich der BVB einen Namen gemacht und profitiert von hohen Verkaufserlösen. Um dann wieder neu anzufangen. „Es ist der Sisyphuseffekt, der aber für 98 Prozent aller Klubs weltweit gilt“, so Watzke zum „Spiegel“.
BVB-Boss Watzke: „Mit minus 15 Punkten in die Saison starten?“
Der BVB-Boss nannte Namen wie Robert Lewandowski, Ilkay Gündogan oder Pierre-Emerick Aubameyang, an denen die Borussia längere Zeit ihre Freude gehabt habe. „Aber es stimmt schon, wenn wir den Felsbrocken mal den Berg hoch geschafft haben, rollt er mitunter auch wieder runter.“
Zur Dominanz der Bayern in der Bundesliga sagte der neue DFL-Aufsichtsratschef, die Münchner könnten „pro Jahr 130 bis 150 Millionen Euro mehr für Gehälter ausgeben“, das sei „ein Wettbewerbsvorteil, den es in England und Spanien, selbst in Italien so ausgeprägt eben nicht gibt“. Watzke: „Aber was sollen wir machen? Was sollen die Bayern denn machen? Sie haben sich diesen Status erarbeitet. Sie machen es gut. Sollen alle Klubs beschließen, dass die Bayern jetzt mit minus 15 Punkten in die Saison starten?“
Mit dpa-Material