Variabler BVB besiegt Liverpool 3:2 - Alcacer trifft erneut
USA-Reise
Drittes Testspiel, dritter Sieg! Der BVB präsentiert sich in guter Frühform und bezwingt den FC Liverpool zum Abschluss der USA-Reise mit 3:2. Trainer Favre variiert bei Spielern und System.

Paco Alcacer (M.) brachte den BVB gegen Liverpool früh in Führung. © BVB/Alexandre Simoes
Borussia Dortmund hat auch das zweite Testspiel auf der USA-Reise gewonnen. Im Notre Dame Stadium in South Bend im Bundesstaat Indiana bezwang der BVB zum Abschluss seines Marketingtrips durch Amerika den FC Liverpool um BVB-Ex-Trainer Jürgen Klopp 3:2 (1:1). Die Tore für den BVB vor rund 40.000 Zuschauern erzielten Paco Alcacer (3. Minute), Thomas Delaney (52.) und Jacob Bruun Larsen (58.). Für Liverpool trafen Harry Wilson (35.) und Rhian Brewster (75.) per Foulelfmeter. „Es war ein gutes Testspiel für beide Seiten, wir können zufrieden sein“, erklärte Neuzugang Nico Schulz.
Reyna setzt Alcacer in Szene
Lucien Favre setzte gegen den Champions-League-Sieger wie schon beim 3:1 gegen die Seattle Sounders auf ein 4-1-4-1-System mit einem zentralen Spieler vor der Abwehr und zwei offensiven Akteuren auf den Achterpositionen. Julian Brandt spielte dieses Mal nicht auf dem Flügel, sondern im Zentrum neben Mario Götze. Der erst 16 Jahre alte Giovanni Reyna durfte auf der linken offensiven Außenbahn ran.
Brandt und Reyna waren es auch, die maßgeblich am Dortmunder Blitzstart beteiligt waren. Einen Piszczek-Einwurf leitete Brandt technisch anspruchsvoll in den Liverpooler Strafraum, wo Reyna die Riesenchance erst verstolperte, dann aber energisch nachstocherte und Alcacer in Position brachte, der aus kurzer Distanz trocken zum frühen 1:0 einschoss (3.).
Hitz ist zweimal auf dem Posten
Danach durfte sich der BVB bei Torhüter Marwin Hitz bedanken, dass die Führung länger als nur ein paar Minuten Bestand hatte. Erst köpfte Joel Matip nach einer Ecke knapp am rechten Pfosten vorbei, dann aber rettete Hitz gleich zweimal in größter Not: Erst kratzte er nach einem blitzsauberen Liverpooler Konter über Alex Oxlade-Chamberlain und Ryan Kent den Ball spektakulär von der Torlinie (10.), dann parierte er entschlossen gegen Harry Wilson, der nach einem langen Ball in den Rücken der BVB-Abwehr frei vor ihm auftauchte (17.).
In der Folge entwickelte sich ein Spiel mit nicht allzu vielen Highlights, was angesichts des Vorbereitungsstandes, vor allem aber wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und der drückenden Temperaturen von über 30 Grad Celsius niemanden wirklich verwundern durfte. Nach einer guten halben Stunde aber lag die Kugel wieder im Netz, dieses Mal war Hitz ohne Chance. Fabinho steckte durch auf Wilson, der aus knapp zehn Meter überlegt einschob (35.).
Götze scheitert freistehend an Mignolet
Kurz vor dem Pausenpfiff meldete sich dann mal wieder der BVB. Mats Hummels spielte den Ball mit dem Außenrist perfekt hinter die Viererkette der Reds, Mario Götze lief alleine auf Liverpool-Schlussmann Simon Mignolet zu, schloss aber zu zentral ab und scheiterte am Schlussmann.
In der Halbzeit veränderte Favre seine Mannschaft auf neun Positionen und stellte das System auf 4-2-3-1 um, nur Hummels und Hitz spielten länger als 45 Minuten. Der BVB kam mit Schwung aus der Kabine. Zunächst scheiterte Marius Wolf aus der Distanz an Mignolet, eine Minute später drückte Delaney den Ball nach guter Vorarbeit von Wolf und Thorgan Hazard zum 2:1 über die Linie (53.).
Wolf mit der perfekten Vorlage für Bruun Larsen
Nur fünf Minuten später stellte der BVB auf 3:1. Wolf zog mit viel Tempo zur Grundlinie, legte perfekt in den Rückraum ab, wo sich Bruun Larsen mit einem guten ersten Kontakt den nötigen Platz verschaffte und den Ball flach unten links im Netz versenkte (58.). Von Liverpool kam in der Folge wenig, der BVB verteidigte konsequent, in der Offensive tauschten Reus, Hazard, Bruun Larsen und Schulz immer wieder die Positionen und stellten die Liverpooler Hintermannschaft vor Probleme.

Jacob Bruun Larsen erzielt den Treffer zum 3:1. © BVB/Alexandre Simoes
Und so brauchte es einen Elfmeter, um den Champions-League-Sieger zurück ins Spiel zu bringen. BVB-Neuzugang Mateu Morey legte Ben Woodburn im eigenen Strafraum ungestüm, den fälligen Strafstoß verwandelte Rhian Brewster sicher oben rechts - 3:2 (75.). Dabei blieb’s, auch weil der eingewechselte Immanuel Pherai die Großchance zum 4:2 liegen ließ (85.).
Tore: 1:0 Alcacer (3.), 1:1 Wilson (35.), 2:1 Delaney (53.), 3:1 Bruun Larsen (58.), 3:2 Brewster (75./Foulelfmeter)