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Transfer-Deadline rückt näher: Der BVB, Dalot, Hudson-Odoi und Schulz
Borussia Dortmund
Alle BVB-Fans dürfen gespannt auf die letzten Stunden der Transferperiode warten. Borussia Dortmund werkelt an mehreren Deals. Das ist der Stand bei Dalot, Hudson-Odoi und Schulz.
Welche Wechsel sich realisieren lassen und welche nicht, das hängt nicht alleine vom BVB ab. „Ich will nicht ausschließen, dass wir im Defensiveberich noch tätig werden“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Er sei „auf dem Weg zum Flughafen Charles de Gaulle“, meinte er mit einem süffisanten Schmunzeln.
Haaland-Gerüchte entlocken BVB-Verantwortlichen müdes Lächeln
Damit spielte Zorc auf die Gerüchte um ein Interesse von Paris Saint-Germain an BVB-Torjäger Erling Haaland an, die nach dem bevorstehenden Abschied von PSG-Star Kylian Mbappe zu Real Madrid nicht lange auf sich warten ließen - und den Dortmunder Verantwortlichen nicht mehr als ein müdes Lächeln entlocken. Haaland bleibt.
Einer seiner Mitspieler auch. Nico Schulz wird die Borussia nach Informationen der Ruhr Nachrichten nicht mehr verlassen. Der Linksverteidiger, aktuell mit einer Muskelverletzung außer Gefecht, war immer wieder mit einem Abschied aus Dortmund in Verbindung gebracht worden und hätte bei einem entsprechenden Angebot wohl auch die Freigabe bekommen. Eine konkrete Anfrage gab es jedoch nicht, und wegen der aktuellen Blessur hat sich das Thema demnach endgültig erledigt.
Diogo Dalot könnte die BVB-Probleme auf der rechten Seite beheben
Die Verpflichtung von Marcel Halstenberg (RB Leipzig), die Klub und Spieler vorbesprochen hatten, wird damit wohl ebenso hinfällig. Der Nationalspieler, als linker Innenverteidiger und Außenverteidiger einsetzbar, sitzt zwar auf gepackten Koffern und wäre liebend gerne zurück zum BVB gewechselt, für den er bereits zwischen 2011 und 2013 gespielt hatte. Doch daraus wird erstmal nichts. Mit Raphael Guerreiro, Nico Schulz und Felix Passlack geht die Borussia auf dieser Position in die Saison.
Ein heißer Kandidat für einen Wechsel zum BVB ist der Portugiese Diogo Dalot von Manchester United. Den 22-Jährigen, der auch auf dem linken Flügel eingesetzt werden kann, kennen die Schwarzgelben gut und sähen ihn dem Vernehmen nach gerne in ihrem Kader. Ob sich der Transfer - Leihe mit Kaufoption oder -verpflichtung - realisieren lässt, hängt nicht alleine von Borussia Dortmund ab. United müsste zugleich Dalot ersetzen.
Dalot im Manchster-Kader für das Spiel in Wolverhampton
Die bisherigen Versuche, Kieran Trippier von Atletico Madrid ins Old Trafford zu lotsen, schlugen fehl. Aus England gibt es dazu widersprüchliche Medienberichte, die den Transfer von Dalot zum BVB zwischen „Durchbruch“ und „fehlgeschlagen“ taxieren. Tendenz: offen. Am Sonntag stand der Portugiese bei Manchesters Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers im Kader der „Red Devils“.
Spektakulär wäre ein anderer Coup: Übereinstimmenden Meldungen zufolge verhandelt der BVB mit dem FC Chelsea über eine Leihe von Callum Hudson-Odoi (20). Der Flügelstürmer, Marktwert 32 Millionen Euro, kommt in der herausragend besetzten Offensive des Champions-League-Siegers nicht zum Zug und benötigt dringend Spielpraxis, um seine vielversprechenden Anlagen auf den Rasen zu bringen.
Hudson-Odoi könnte beim BVB Spielpraxis sammeln
An Hudson-Odoi war auch der FC Bayern München vor eineinhalb Jahren schwer interessiert, in Dortmunds sportlicher Führung wird er hoch geschätzt. Dass seine Entwicklung eher abwärts verlaufen ist, hat man beim BVB registriert und könnte Anschubhilfe leisten. Problem: Bei Chelsea verdient Hudson-Odoi rund 120.000 Pfund pro Woche - mit FC-Managerin Marina Granovskaia müsste also nicht nur über eine Leihgebühr, sondern auch über eine Beteiligung am Gehalt verhandelt werden. In Summe ein mindestens zehn Millionen Euro schweres Paket, dass sich der BVB nach Informationen der Ruhr Nachrichten eher nicht leisten will.
Schon als Kind wollte ich Sportreporter werden. Aus den Stadien dieser Welt zu berichten, ist ein Traumberuf. Und manchmal auch ein echt harter Job. Seit 2007 arbeite ich bei den Ruhr Nachrichten, seit 2012 berichte ich vor allem über den BVB. Studiert habe ich Sportwissenschaft. Mein größter sportlicher Erfolg: Ironman. Meine größte Schwäche: Chips.
