Freitagmittag: BVB-Torjäger Erling Haaland steigt am Dortmund Airport in seinen Privatwagen. © Groeger

Borussia Dortmund

Heimlicher Kurztrip: Haaland treibt Entscheidung über sportliche BVB-Zukunft voran

Erling Haaland bleibt die bestimmende Personalie beim BVB. Wann ist der Norweger wieder fit? Und noch wichtiger: Wie sieht seine sportliche Zukunft aus? Ein heimlicher Kurztrip könnte die Richtung weisen.

Dortmund

, 28.01.2022 / Lesedauer: 4 min

Um 12.07 Uhr schwebte am Freitag eine Chartermaschine des amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna am Dortmunder Flughafen ein - mit bekannten Passagieren an Bord.

Eine Muskelverletzung bremst BVB-Torjäger Erling Haaland aus

Erling Haaland, Torjäger der Dortmunder Borussia, momentan aber wegen einer Muskelverletzung im Bereich der rechten Adduktoren außer Dienst, kletterte mit seinem Vater Alf-Inge und einem Freund der Familie aus der „560XL Citation“ und bestieg wenig später den am Privatbereich des Airports geparkten Sportwagen des 21-Jährigen. Gestartet war das Privatflugzeug um kurz nach 10 Uhr an der Cote d’Azur, am Flughafen Nizza.

Die Reise war nach Informationen der Ruhr Nachrichten mehr Arbeitstreffen als Urlaubsentspannung und kurze Ablenkung von der Reha. Hintergrund: Von Nizza aus erreicht man in gut 40 Autominuten das Fürstentum Monaco - und dort hat seit Jahren Erlings Haalands Berater Mino Raiola seinen Erstwohnsitz.

BVB hofft auf eine schnelle Entscheidung der Personalie Haaland

Der Grund des Treffens ist unschwer zu erraten: Borussia Dortmund möchte in Kürze mit dem Spieler klären, ob Haaland im Sommer die in seinem Vertrag verankerte Ausstiegsklausel zieht und den BVB verlassen wird. „Ihm muss klar sein“, hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nach dem 5:1-Erfolg gegen den SC Freiburg im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten gesagt, „dass wir nicht bis Ende Mai warten können und irgendwann Planungssicherheit brauchen.“ Wenige Minuten zuvor hatte Haaland ein Aufsehen erregendes Interview gegeben und im norwegischen Fernsehen erklärt, er fühle sich vom BVB „unter Druck gesetzt, jetzt eine Entscheidung herbeizuführen.“

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Spekulationen um seine sportliche Zukunft überdecken weiter deutlich die Berichte über Haalands Fortschritte im Genesungsprozess. In Spanien buhlen der FC Barcelona und Real Madrid um den blonden Norweger, dessen Torquote auch die eines Robert Lewandowski in den Schatten stellt. England mit den finanzkräftigen Top-Klubs aus Manchester, Liverpool oder Chelsea werden wohl auch aufgrund der Vorliebe Haalands für Spanien eher Außenseiterchancen eingeräumt. Jüngst wird öfter auch der FC Bayern München genannt.

Das Haaland-Pakt wird rund 200 Millionen Euro schwer sein

Theoretisch dürfte sich Erling Haaland angesichts seiner nachgewiesenen Qualitäten seinen neuen Arbeitgeber frei aussuchen können. In der Praxis aber kommen gar nicht allzu viele Vereine in Frage, die sich ihn auch leisten könnten. So drücken den FC Barcelona Verbindlichkeiten in Höhe von gigantischen 1,35 Milliarden Euro, die geschätzten 900 Millionen Euro, die Real Madrid angehäuft hat, hören sich kaum besser an. Sein künftiges Gehalt (geschätzt 20 Millionen Euro), die Ablöse (75 Millionen Euro), die Laufzeit des Vertrags von wahrscheinlich fünf Jahren und Handgeld würden das Paket für Erling Haaland geschätzt auf rund 200 Millionen Euro wachsen lassen.

Die aktuell noch ungeklärte Zukunft des 21-Jährigen, der auf dem Markt neben dem ablösefreien Kylian Mbappe im Sommer der begehrteste Spieler sein dürfte, wird den BVB mindestens bis in den Februar hinein beschäftigen, aufgrund des hohen Volumens bei einem möglichen Transfer würde es aber auch nicht verwundern, wenn es noch länger dauert. Sollte Haaland bei besagtem Treffen keine konkrete Antwort auf die drängendste Personalfrage in diesem Frühjahr geben können, könnte sich das Gezerre um seine Zukunft auch noch bis zum Stichtag der Ausstiegsklausel hinziehen.

BVB-Stürmer Erling Haaland: „Nun ist alles gesagt“

Sprechen möchte der Norweger darüber nun erst einmal nicht mehr. Er habe das Bedürfnis gehabt, nach sechs Monaten, in denen immer andere geredet hätten, einmal dazu etwas sagen zu müssen, hat Haaland in dieser Woche zu seinen Beweggründen für das Interview nach der Partie gegen Freiburg erklärt. „Nun ist alles gesagt.“

Dass Haaland vor dem Wochenende nach Dortmund zurückgekehrt ist und am Freitagnachmittag schon wieder in Brackel auf sein Comeback hinarbeitete, verdeutlicht seinen ungebrochen großen Ehrgeiz. Am schlimmsten sei es für ihn, nicht spielen zu können. Die jetzige Zwangspause soll daher so kurz wie möglich ausfallen. Damit die Schlagzeilen demnächst wieder auch sportlicher Natur sein werden. Das Leverkusen-Spiel wird aber wohl noch keine Option für Erling Haaland sein.

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