Theater um BVB-Star Sancho endlich beendet: Neuauflage im Winter?

Borussia Dortmund

Ein Gerücht um BVB-Star Jadon Sancho jagte das andere. Die vergangene Transferperiode hat Nerven aus Stahl erfordert. Es droht eine Neuauflage des Transfer-Theaters im Winter.

Dortmund

, 07.10.2020, 15:30 Uhr / Lesedauer: 3 min
Wird das Theater um BVB-Star Jadon Sancho schon im Winter fortgesetzt?

Wird das Theater um BVB-Star Jadon Sancho schon im Winter fortgesetzt? © Montage: Klose

Immerhin das Transfer-Theater um Jadon Sancho, der kürzlich zum wiederholten Mal negativ auffiel, ist seit Montagabend, 18 Uhr, endgültig vorbei. Freilich: Eigentlich war es das längst. Bereits Anfang Juli hatte die Runde gemacht, zu welchen Konditionen der flinke Außenstürmer die Borussia hätte verlassen können. Um Sanchos Hals hing fortan ein Preisschild in Höhe von 120 Millionen Euro. Bis zum 10. August sollte der Deal vollzogen sein. Keinen Tag später, das wurde Manchester United, dem so stark interessierten Klub, überdeutlich gemacht.

BVB-Sportdirektor Zorc hat Sancho-Verbleib klar kommuniziert

Weil die Red Devils bis zur kommunizierten Deadline nicht auf die Forderungen eingingen, verkündete Michael Zorc am ersten Tag des Sommer-Trainingslagers also, dass der Vertrag des Engländers schon im Sommer zuvor bis 2023 verlängert worden und der Verbleib Sanchos in diesem Sommer „definitiv“ sei. Bis zum Ende behielt sich Zorc, ohnehin als knallharter Verhandlungspartner bekannt, diese Prinzipientreue bei – und wusste damit zumindest auf der Insel zu überraschen. Jedenfalls schien der Glaube an einen Sancho-Wechsel durchaus Bestand zu haben, bis kurz vor Schluss.

Trägt weiterhin das BVB-Trikot: Jadon Sancho.

Trägt weiterhin das BVB-Trikot: Jadon Sancho. © Christopher Neundorf/Kirchner-Media

Der englische Sky-Reporter Garry Cotterill machte sich in der vergangenen Woche extra auf die Reise, campierte mehrere Tage quasi vor dem Dortmunder Trainingsgelände in Brackel. Ab und an bekam er einen heißen Kaffee vom leicht amüsierten BVB-Personal. Die heiß ersehnte Sancho-News blieb dem eifrig ausharrenden Cotterill allerdings verwehrt. Ebenso wie den auf Verstärkung wartenden ManU-Fans, deren Unmut am vergangenen Sonntag nach der kapitalen 1:6-Klatsche gegen Tottenham und Ex-Coach José Mourinho weiter angewachsen war.

Kein Sancho: ManU bekam keinen Wunschtransfer

Letztlich schlug Manchester United noch vierfach zu am Montag, war also daueraktiv am Deadline Day: Facundo Pellistri kam aus Uruguay von CA Penarol, Alex Telles wechselte vom FC Porto, Amad Traoré von Atalanta Bergamo und Edinson Cavani wurde – spitz formuliert – aus der Arbeitslosigkeit geholt. Dessen Vertrag bei Paris Saint-Germain war im Sommer ausgelaufen. Der 33-jährige Mittelstürmer, der bis 2022 verpflichtet wurde, ist zweifellos der prominenteste Neuzugang im Kader der Red Devils. Für durchweg gute Kritiken sorgte aber nicht mal diese Verpflichtung.

Kein Sancho, kein Ousmane Dembele, mit dem Manchester dem Vernehmen nach bis zuletzt im intensiven Austausch stand – diese Negativ-Bilanz lässt einige United-Fans erzürnen. „Wir wollten, dass Jadon Sancho unsere Nummer 7 wird, um das ‚Gesicht einer neuen Ära‘ bei United zu sein. Stattdessen haben wir einen 33-Jährigen ablösefrei verpflichtet. Das sagt alles“, schrieben beispielsweise „The Man Udt Way“, ein Manchester-Blog auf Twitter. Ihren rund 250.000 Followern teilten die Betreiber mit, dass der Vorstand von Manchester United die Wünsche von Trainer Ole Gunnar Solskjaer hätte erfüllen sollen.

Sancho-Transfer gescheitert: ManU-Fans sind richtig wütend

„Wir gehen in eine Saison mit der gleichen Verteidigung und keinem erkennbaren Rechtsaußen. Wir wurden so zusammengestellt, dass wir scheitern. Schon wieder“, so lautet das harte Urteil. Ein weiterer User schrieb: „Der Sancho-Traum ist offiziell beendet. Drei Jahre ohne Titel – die Mittelmäßigkeit wird niemals enden.“ In seinem Postfach trudelte kurz darauf zumindest eine leicht optimistische und vorwärtsorientierte Antwort ein: „Lasst uns hoffen, dass Cavani denselben Effekt wie diese beiden hier besitzen.“ Unter dem Post wurden zwei Bilder platziert, von Robin van Persie und Zlatan Ibrahimovic.

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„Sieht nach einem Panikkauf aus“, zitierte „The Athletic“ derweil eine (angeblich) vereinsnahe Quelle. Das Online-Magazin merkte an, dass sich Manchester United zu lange um einen Kauf des englischen Nationalspielers Sancho bemüht habe. Auch nach der unmissverständlichen Absage von BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Demnach blieb am Ende zu wenig Zeit, um eine respektable Alternative zu präsentieren. Mit Dembele und dem FC Barcelona wurde sich United nicht einig. Und wird sich deshalb womöglich im Winter erneut um einen renommierten Flügelspieler bemühen.

Im Januar 2021 könnte die Sancho-Saga wieder von vorne beginnen

Das Transferfenster öffnet in circa drei Monaten, am 2. Januar 2021. Dann beginnt das eben beendete Theater sicherlich aufs Neue, inklusive Gerüchtewildwuchs und rasenden Reportern.

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