Warum PSV Eindhoven der richtige Verein für Ex-BVB-Profi Mario Götze ist

Fußball

Der ehemalige BVB-Profi Mario Götze wechselt zur PSV Eindhoven. Der Zug überrascht. Doch wenn man genauer hinschaut, passen der Verein und die Eredivisie sehr gut.

Dortmund

, 07.10.2020, 10:44 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mario Götze wechselt zur PSV Eindhoven.

Mario Götze wechselt zur PSV Eindhoven. © Photo Prestige/Soccrates/PSV

Der ehemalige BVB-Spieler Mario Götze hat einen neuen Verein und wechselt zum niederländischen Spitzenklub PSV Eindhoven. Der 28 Jahre alte Fußball-Weltmeister von 2014 bekommt dort einen Zweijahresvertrag, teilte der Klub in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf seiner Homepage mit. „Wir sind sehr stolz“, sagte der Direktor Fußball, John de Jong. Götze könne offensiv auf jeder Position spielen und habe internationale Erfahrung. Und spätestens da stellte sich Fußballfans die Frage: Warum also PSV Eindhoven und warum die Eredivisie?

Ex-BVB-Profi Götze und PSV-Coach Schmidt harmonieren miteinander

Trainer des Tabellenzweiten der Eredivisie ist seit diesem Jahr Roger Schmidt, der in der Bundesliga Bayer Leverkusen und zuletzt Beijing Guoan in China betreut hatte. Gespräche zwischen Schmidt und Götze seien ausschlaggebend gewesen, hieß es. „Ich hatte viele Angebote diesen Sommer, aber ich bin ein Gefühlsmensch und treffe meine eigenen Entscheidungen“, wurde Ex-BVB-Profi und Eindhoven-Neuzugang Götze zitiert. „Ich fühle mich bereit für eine ganz andere Herausforderung und bin zuversichtlich, dass dies ein sehr angenehmer Übergang für mich sein wird.“

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Während in diesem Sommer dann seine WM-Kollegen André Schürrle und Benedikt Höwedes ihre Karrieren überraschend früh beendet hatten, ließ sich Götze seine Zukunft lange offen. Neben einer Verpflichtung durch Hertha BSC war auch über eine Rückkehr zum FC Bayern spekuliert worden. Weitere angebliche Kandidaten waren AS Monaco, Bayer Leverkusen, der FC Valencia und der FC Sevilla.

Mario Götze könnte in Eindhoven fußballerisch zur Ruhe kommen

Unter Roger Schmidt bei PSV Eindhoven könnte Götze vielleicht zur Ruhe kommen. Nicht auf der Bank, sondern fußballerisch. „Ich erlebe Spieler rich­tig­ge­hend befreit, wenn ich ihnen sage, dass es nicht ent­schei­dend ist, was ihre Gegen­spieler machen. Ich nehme ihnen quasi Fes­seln ab, aber sie müssen ihre Frei­heit nutzen und im rich­tigen Moment Druck machen“, sagte der damalige Coach von Bayer 04 Leverkusen vor ein Paar Jahren in einem Interview mit 11Freunde.

Zwar wurden Götze diese Freiheiten auch in der Offensive des BVB zugestanden. Da waren es aber andere Akteure, die sie für sich nutzen konnten. Der ehemalige Bayern- und BVB-Profi Götze war daher seit Juli praktisch arbeitslos. Ein weiteres Argument für einen Wechsel zur PSV Eindhoven: Der Leistungsdruck ist geringer, da weniger Spieler mit absoluter Spitzenqualität im Kader spielen. Die Dortmunder hatten seinen Vertrag nicht verlängert. Der 28-Jährige hatte in den Planungen von BVB-Trainer Lucien Favre keine entscheidende Rolle mehr gespielt. Er kam nur auf 15 Einsätze in der vergangenen Spielzeit, meist als Einwechselspieler.

Ex-BVB-Profi Mario Götze wird in Eindhoven wohl Stammspieler

Bei der PSV Eindhoven dürfte sich das wieder ändern. Götze, der nach Informationen der Ruhr Nachrichten auch mindestens ein Angebot eines europäischen Topklubs hatte, wird in der Eredivisie eine entscheidende Rolle für das Team von Roger Schmidt spielen können – ohne großen Druck. Die mediale Aufmerksamkeit für den niederländischen Fußball ist in Deutschland eher gering. Götze kann also auf einem vernünftigen Niveau kicken – PSV Eindhoven spielt immerhin in der Europa League –, ohne tagtäglich im Rampenlicht stehen zu müssen.

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Kurz nach seiner Rückkehr zum BVB im Sommer 2016 hatte Götzes Karriere bereits einen Abwärtsknick gemacht. Grund waren gesundheitliche Probleme. Wegen einer Stoffwechselerkrankung fehlte er den Dortmundern fast die komplette erste Jahreshälfte 2017. Zu seinen alten Topleistungen hat er bis heute nicht zurückgefunden. Auch weil die Erwartungen an ihn schlichtweg zu groß waren. Vielleicht geht es bei der PSV Eindhoven wieder aufwärts. Dem Wunderknaben von einst wäre es zu wünschen.


Mit dpa-Material.

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