Wechsel zum FC Lorient geplatzt: Roman Bürki bleibt vorerst beim BVB

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund und Roman Bürki - das ist seit dem vergangenen Sommer nur noch eine Zusammenarbeit auf Zeit. Dennoch wird der Schweizer Torhüter auch über den Januar hinaus beim BVB bleiben.

Dortmund

, 31.01.2022, 14:22 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bleibt vorerst beim BVB: Torhüter Roman Bürki.

Bleibt vorerst beim BVB: Torhüter Roman Bürki. © imago / RHR-Foto

Roman Bürkis Weg führte auch am für die Profis trainingsfreien Montag zum Vereinsgelände der Borussia im Dortmunder Osten. Auch Michael Zorc fuhr kurze Zeit später vor und verschwand im Kabinentrakt. Dort gab es dann einen rund 20-minütigen Austausch zwischen Spieler und Sportdirektor.

Gespräch zwischen Zorc und Bürki auf dem BVB-Trainingsgelände

Das war um die Mittagszeit und schien darauf hinzudeuten, dass sich für den zur Nummer drei degradierten Torhüter des BVB auf der Zielgeraden der Transferperiode vielleicht doch noch ein Abnehmer gefunden haben könnte. Nach dem am Wochenende geplatzten Wechsel in die Türkei zu Galatasaray hatte am Morgen „The Athletic“ von einem Interesse des FC Lorient aus Frankreich berichtet.

Roman Bürki verlässt am Montagmittag nach einem Gespräch mit BVB-Sportdirektor Michael Zorc das Trainingsgelände in Brackel.

Roman Bürki verlässt am Montagmittag nach einem Gespräch mit BVB-Sportdirektor Michael Zorc das Trainingsgelände in Brackel. © Groeger

Recherchen der Ruhr Nachrichten ergaben allerdings, dass es sich dabei zunächst nur um eine lose Anfrage handelte. Dabei drängte die Zeit, denn auch in Frankreich schleißt am Montag das Transferfenster.

Geplatzter Bürki-Wechsel: Finanziell unattraktiv oder zu wenig Zeit?

Konkreter wurde es über den Nachmittag hinweg dann allerdings nicht mehr. Weil Bürki selbst kein Interesse an einer viermonatigen Leihe zu einem Kellerkind der Ligue 1 gehabt haben soll. Das vermeldete zumindest am Abend die französische Sportzeitung „L‘Equipe“.

In Bürkis Heimat wurde hingegen spekuliert, die verbliebene Zeit, bis zu der Vereinswechsel dem französischen Verband hätten gemeldet werden müssen, habe schlicht nicht ausgereicht, um eine Einigung zwischen den Klubs und zwischen Spieler und neuem Verein zu realisieren.

Knauff und Raschl: BVB gibt zwei Spieler aus der zweiten Reihe ab

So blieb es für den BVB bei der schon vorher angekündigten vornehmen Zurückhaltung auf einem Markt, auf dem erst in den letzten Stunden richtig Bewegung einsetzte. Einen Neuzugang bekommen die Fans für die Fortsetzung der Rückrunde nicht präsentiert, abgegeben hat der Klub in Ansgar Knauff (Leihe bis 2023 zu Eintracht Frankfurt) und Tobias Raschl (Wechsel zu Greuther Fürth) zwei Spieler aus der zweiten Reihe. Michael Zorcs letzte Transferperiode als verantwortlicher Sportdirektor endete relativ unspektakulär.

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Statt in die Bretagne führte Bürkis Weg anschließend zurück in seine Dortmunder Wohnung am Phoenix-See. Die Hoffnung seines aktuellen Vereins, einen Großverdiener von der Gehaltsliste zu bekommen, erfüllte sich auch im zweiten Transferfenster nach seiner Rückstufung von der unangefochtenen Nummer eins zur Nummer drei ohne jegliche Perspektive nicht.

BVB startet die Vorbereitung auf das Leverkusen-Spiel am Dienstag

Für Bürki bleibt nun nur noch der Wechsel in eine Liga, deren Transferfenster noch länger geöffnet ist. Wie die Türkei (8. Februar) oder seine Heimat Schweiz (15.). Ansonsten lebt die vage Hoffnung, dass er im Sommer einen neuen Anlauf nehmen kann. Mit dann einem Jahr Restlaufzeit seines bis 2023 datierten Vertrags und einem Jahr ohne wirkliche Praxis zwischen den Pfosten dürfte es allerdings für seinen Berater nicht einfacher werden, Bürkis Ansprüche von sportlicher Attraktivität des Klubs bei gleichzeitig akzeptablen finanziellen Rahmenbedingungen abdecken zu können.

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So endete auch für die langjährige Nummer eins der Tag ohne die erhoffte sportliche Luftveränderung. Ab Dienstag, wenn Marco Rose seine Mannschaft nach zwei freien Tagen wieder in Brackel zur ersten Einheit der Woche erwartet und die Vorbereitung auf das Spiel gegen Bayer Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr) beginnt, wird auch Bürki wieder die BVB-Trainingsklamotten anziehen. Obendrein gab‘s für den 31-Jährigen am Nachmittag auch noch ein Knöllchen der Dortmunder Ordnungshüter. Bürki hatte seinen PKW vor seiner Wohnung verbotswidrig auf dem Gehweg abgestellt.

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