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BVB-Spielerzeugnis: Neustart für Thorgan Hazard nach schwierigen Monaten
Borussia Dortmund
Thorgan Hazard hatte sich bei Borussia Dortmund als verlässlicher Offensivspieler etabliert. Seine zweite BVB-Saison würde der Belgier hingegen gerne schnell vergessen. Zeit für einen Neustart.
„Es geht nur darum, ob ein Spieler seine Leistung bringt oder nicht. Deshalb hat Ansgar Knauff gespielt.“ Auch wenn BVB-Sportdirektor Michael Zorc keinen Namen nannte, als er im April diese Worte sprach, lag nahe, wen er damit unter anderem meinte: Thorgan Hazard. Der Dortmunder konnte in der abgelaufenen Saison kaum an seine überzeugende erste Spielzeit bei der Borussia anknüpfen. Daran waren aber nicht nur seine schwachen Leistungen schuld.
Hazard verpasste verletzungsbedingt fast die halbe BVB-Saison
15 Bundesliga-Spiele verpasste Hazard wegen verschiedener Verletzungen. Anfang der Saison setzte ihn ein Muskelfaserriss außer Gefecht, im Dezember folge eine Oberschenkelzerrung, ehe den Belgier Anfang Januar wieder ein Muskelfaserriss zur Pause zwang.

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Insgesamt kommt Hazard in der Spielzeit 2020/21 nur auf 16 Partien in der Bundesliga. Seine Ausbeute ist eher ernüchternd: ein Tor, drei Vorlagen. In nur der Hälfte seiner Spiele stand der 28-Jährige in der Startelf. In der Champions League stand er immerhin bei fünf seiner sieben Auftritte von Anfang an auf dem Platz. Wettbewerbsübergreifend kommt der Offensivspieler lediglich auf 1351 Einsatzminuten.
Thorgan Hazard fehlt beim BVB komplett der Rhythmus
Nach seiner Rückkehr im Frühjahr stand Hazard nur gegen Köln über 90 Minuten auf dem Platz. Knapp drei Wochen später tätigte BVB-Sportdirektor Zorc die oben genannte Aussage, nachdem der 19-jährige Ansgar Knauff im Champions-League-Viertelfinale bei Manchester City sein Startelf-Debüt gefeiert hatte - und Hazard auf der Bank Platz nehmen musste.
Selbst in der Endphase der Saison, als die Schwarzgelben viele Begegnungen innerhalb kürzester Zeit absolvieren mussten, vertraute BVB-Trainer Edin Terzic lieber anderen Spielern - zum Leidwesen der Edeljoker Hazard und Julian Brandt.
Fazit:
Welche Qualitäten der EM-Teilnehmer mitbringt, hat er in seiner ersten BVB-Saison gezeigt. Damals kam Hazard auf sieben Tore und 13 Vorlagen, bestach durch seine Dribbelstärke, Effizienz und Flexibilität. Zu Beginn der Spielzeit 20/21 stellte Lucien Favre ihn im DFB-Pokal gegen Duisburg sogar als Linksverteidiger auf. „Für mich ist das kein Problem. Mir ist wichtig, dass ich spiele, und wenn ich so der Mannschaft helfen kann, dann mache ich das gerne“, sagte Hazard damals.
Bekommt Hazard seine muskuläre Probleme in den Griff, wird er auch unter Marco Rose eine wichtige Rolle im BVB-Kader spielen. Der 28-Jährige spielt zwar selten spektakulär, ist aber ein verlässlicher Arbeiter - und torgefährlich. Das beweist er gerade bei der Europameisterschaft.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
