Situation um Maximilian Beier gibt Rätsel auf 30-Millionen-Mann beim BVB nur auf der Bank

Situation um Maximilian Beier gibt Rätsel auf: 30-Millionen-Mann beim BVB nur auf der Bank
Lesezeit

Da war durchaus eine gewisse Frustration im Gesicht von Maximilian Beier zu erkennen! In der MHPArena lief die 72. Minute, Borussia Dortmund lag zu diesem Zeitpunkt bereits 0:3 gegen in allen Bereichen völlig überlegene Stuttgarter hinten, als Co-Trainer Lukasz Piszczek in der Coaching Zone ein paar Schritte Richtung der Reservespieler machte und plötzlich Emre Can zu sich rief. Beier brach seine Aufwärmübung hinter dem Tor sofort ab und stapfte mit gesenktem Kopf zurück zur BVB-Bank, von wo aus er mit ansehen musste, wie der Abend aus Dortmunder Sicht noch schlimmere Ausmaße annahm.

BVB-Neuzugang Beier erneut nur auf der Bank

Nach dieser heftigen 1:5-Klatsche stellen sich viele Fragen. Eine davon lautet sicherlich: Warum verzichtete Nuri Sahin erneut auf Maximilian Beier? Auf den Mann, den sie bei Borussia Dortmund nach dem Abgang von Niclas Füllkrug aufgrund seiner Variabilität im Offensivbereich als perfekte Ergänzung für den Kader auserkoren hatten und für den sie inklusive Boni über 30 Millionen Euro an die TSG Hoffenheim überwiesen haben?

Während Sportdirektor Sebastian Kehl diese Thematik in der Mixed Zone mit den Worten „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, über einzelne Spieler zu sprechen“ abmoderierte, lieferte Sahin auf der Pressekonferenz zumindest eine halbgare Erklärung. „Wir wollten das Zentrum schließen, weil wir dort überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel hatten“, sagte er zur Entscheidung für Can und damit gegen Beier. Wobei er bewusst nachschob: „Das hat nichts mit Maxi zu tun.“

Oder vielleicht doch? Passt Beier etwa doch nicht perfekt in die Systemvorstellungen von Nuri Sahin? Gibt es keine Position für ihn? Ist er körperlich und technisch noch zu weit hintendran? Trainiert er unter der Woche schlecht? Ist er nicht fit? Bremst ihn eine kleinere oder womöglich sogar größere Verletzung aus? Ist der BVB noch eine Nummer zu groß für ihn? Alles reine Spekulationen. Doch es muss ja Gründe haben, wieso Sahin jetzt schon mehrfach auf den Neuzugang verzichtet hat, obwohl auch die Positionskonkurrenten nicht herausragend agierten.

Maximilian Beier sitzt neben Felix Nmecha und Yan Couto auf der Bank.
Saß 90 Minuten auf der Bank: Maximilian Beier. © IMAGO/RHR-Foto

In Bremen erlebte Beier eine äußerst undankbare Startelf-Premiere in Mittelstürmer-Position. Der 21-Jährige bot zwar gute Laufwege und ordentliche Optionen an, gefunden wurde er dort allerdings nicht. Der 30-Millionen-Mann wirkte noch wie ein Fremdkörper. Sahin nahm ihn damals noch in Schutz. „Er ist neu bei uns. Er muss sich integrieren. Er muss die Jungs kennenlernen, sie ihn. Er musste heute heute leiden, weil wir nicht richtig im Spiel waren“, sagte der 36-Jährige nach der Nullnummer an der Weser.

Beier und der BVB-Integrationsprozess

Seitdem sind weitere vier Wochen (inklusive Länderspielpause) vergangen, der Integrationsprozess sollte eigentlich deutlicher fortgeschritten sein und die Einsatzzeiten zugenommen haben. Doch von wegen. Gegen Heidenheim, auch bedingt durch das Guirassy-Comeback, rutschte er wieder aus der Startelf, kam für die letzten 18 Minuten. In Brügge wurde er nicht einmal eingewechselt, jetzt in Stuttgart ereilte ihn das gleiche Schicksal. „Ihm fehlt aktuell nicht viel. Er macht einen guten Eindruck“, hatte Sahin auf der Pressekonferenz vor dem Stuttgart-Spiel klar gemacht. Doch irgendetwas scheint Beier zu fehlen. Die Frage ist nur: was?

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. September 2024.

BVB zeigt in Stuttgart eine Nicht-Leistung: Sahin muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen

BVB-Sportdirektor Kehl wird deutlich: „Was auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären“

BVB zeigt in Stuttgart eine Nicht-Leistung: Sahin muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen

BVB-Sportdirektor Kehl wird deutlich: „Was auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären“

Undankbare BVB-Premiere für Maximilian Beier: Nuri Sahin nimmt Neuzugang in Schutz

BVB-Trainer Sahin über die Sabitzer-Kritik: „Dann wären es politische Entscheidungen“