BVB-Sportdirektor Kehl wird deutlich „Was auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären“

BVB-Sportdirektor Kehl wird deutlich: „Was auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären“
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BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl stellte sich auch nach der bitteren Niederlage. Er fandnach dem 1:5 in Stuttgart deutliche Worte und und riet jedem Spieler, sich an die eigene Nase zu fassen.

Gibt es aus Ihrer Sicht eine Erklärung für den Auftritt?

Eine richtige Erklärung haben wir noch nicht. Wir haben uns gerade die Frage gestellt, was wir im Vorfeld besser hätten machen können. Aber das, was heute größtenteils auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären und darf uns nicht passieren.

Sind Sie wütend oder sauer, wenn Sie auf der Bank sitzen?

Natürlich sind wir sehr enttäuscht und auch richtig sauer. Jeder Spieler sollte auch sauer sein über das, was wir heute hier abgeliefert haben. Jeder sollte sich an die eigene Nase fassen und sich Gedanken darüber machen, wie eine solche Leistung zustande kommen kann. Bis auf eine kleine Anzahl von Spielern habe ich kaum jemanden gesehen, der heute annähernd Normalform hatte und das Gefühl vermittelt hat, dieses Spiel gewinnen zu wollen.

Haben Sie sich ans letzte Jahr erinnert gefühlt? Das gab es ja auch desaströse Leistungen gegen den VfB Stuttgart.

Natürlich war das im Vorfeld Thema. Wir haben es diskutiert, haben versucht, an das letzte Jahr noch mal ein Stück weit zu erinnern, um ein paar Dinge besser zu machen. Davon war leider nichts zu sehen.

Die Fans waren entsprechend bedient ...

Verständlich, und richtig. Während des Spiels haben sie uns unterstützt, bis zum letzten Moment. Aber dass sie sich am Ende für so eine Leistung nicht rühren und der Mannschaft damit zeigen, was sie von der Leistung halten, ist total verständlich. Es wird keinen Spieler in der Kabine geben, der dieses Verhalten in irgendeiner Form den Fans heute ankreiden würde. Wir sind erst am vierten Spieltag. Es war klar, dass wir auch in diesem Prozess ein bisschen Zeit benötigen, aber wenn wir häufiger solche Leistungen abliefern wie heute, dann werden wir mit unseren Zielen nichts zu tun haben.

Wie sehr wirft die Leistung das Team zurück?

Wir müssen hart arbeiten. Wir werden am vierten Spieltag nicht alles in Schutt und Asche reden. Das macht keinen Sinn.

Sie habe im Sommer Maximilian Beier geholt. Jetzt hat er in Brügge und gegen Stuttgart nicht gespielt. Was fehlt ihm aktuell?

Ich glaube, das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, über einzelne Spieler zu reden. Das können wir gerne die nächsten Tage noch mal tun, aber heute geht es darum, was wir als Mannschaft absolviert haben. Wir hatten heute nicht den Impact, den wir sonst haben.

Wie geht es Felix Nmecha?

Das kann ich noch nicht sagen, da müssen wir abwarten.