Borussia Dortmund

BVB-Boss Watzke stinksauer über „Drecksspiel“ - Hoffnung bei Haaland

Hans-Joachim Watzke liegt das 2:3 bei Hertha BSC schwer im Magen. Trainer Marco Rose nimmt der BVB-Boss trotz einer durchwachsenen Hinrunde in Schutz. Bei der Personalie Erling Haaland lebt die Hoffnung.

Berlin

, 19.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Hofft auf ein weitere Jahr mit Erling Haaland bei Borussia Dortmund: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. © imago / RHR-Foto

Eigentlich gäbe es an diesem Sonntag Grund zur Freude, schließlich hat Borussia Dortmund Geburtstag, wird 112 Jahre alt. Doch einen Tag nach der blamablen 2:3-Niederlage bei Hertha BSC ist Borussia Dortmund nicht zum Feiern zumute. Das bestätigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Das ist kein guter Morgen. Das müssen wir nicht kleinreden. Wenn man so ein Spiel verliert, wo man zur Halbzeit geführt hat und dann schlecht spielt, ist es kein guter Morgen.“

BVB-Boss Watzke: „Das können wir aktuell anscheinend nicht leisten“

Gewohnt deutlich kommentierte der 62-Jährige bei „Bild TV“ den schwachen Auftritt im Olympiastadion. „Ich ärgere mich schwarz, wenn wir so ein Drecksspiel verlieren.“ Damit spielte der neue DFL-Aufsichtsratsvorsitzende vor allem auf das schlechte Geläuf an. „Der Platz war unwürdig für die Bundesliga.“ Das dürfe allerdings keine Ausrede sein - ebenso wenig wie die vielen Ausfälle in der Defensive. „Aber das 1:1. Du lieber Gott. Das wäre mit der normalen Abwehr nicht passiert.“ In Manuel Akanji, Mats Hummels, Raphael Guerreiro und Gregor Kobel waren „vier Fünftel der Defensive ausgefallen“.

Nun liegt der BVB satte neun Punkte hinter den Bayern, vor wenigen Wochen war es noch einer. Dennoch wollte Watzke den Münchnern noch nicht zur Meisterschaft gratulieren. „Nein, das mache ich nicht“, sagte er, „aber ich kann die Tabelle lesen und weiß auch, was das bedeutet, wenn der FC Bayern neun Punkte vor ist.“ Borussia Dortmund wolle den Rekordmeister unter Druck setzen. „Aber anscheinend können wir das aktuell nicht leisten“, analysierte Watzke.

BVB führt erste Gespräche mit Haaland-Berater Raiola

Für einen dauerhaften Zweikampf mit dem FCB wäre es sicherlich hilfreich, wenn Stürmer Erling Haaland über den Sommer hinaus beim BVB bleiben würde. Bei Hans-Joachim Watzke lebt die Hoffnung. „Es kann sein, dass Erling geht. Es kann aber auch sein, dass Erling bleibt.“ Vor ein paar Tagen habe es ein Gespräch mit dessen Berater Mino Raiola gegeben. „Wir kennen das aus Verhandlungen. Wenn wir uns auf dem Zielkorridor befinden, sind die Gespräche sehr freundlich. Und das war es.“

In den kommenden Wochen sollen Gespräche mit dem Ausnahmestürmer folgen. Dort wolle man mit Haaland über dessen Gesamtentwicklung sprechen, ihm die Pläne aufzeigen. „Und vielleicht gibt‘s auch 2,50 Euro mehr“, sagte Watzke in Bezug auf eine mögliche Gehaltsanpassung. Natürlich seien alle europäischen Top-Klubs an Haaland interessiert. „Aber ich glaube, dass es besser ist, wenn er noch ein Jahr bei Borussia Dortmund bleibt.“

Watzke zieht ein durchwachsenes Fazit der BVB-Hinrunde

Watzkes Fazit der Hinrunde fällt durchwachsen aus: „Die Bundesliga ist okay, die Champions League war nicht okay, das war keine gute Leistung. Im Pokal sind wir auf Kurs und jetzt versuchen wir mal, den einzigen Titel, der uns in der Vereinsgeschichte noch fehlt, zu holen“, sagte er in Bezug auf die Europa League.

Kritik an Marco Rose will Watzke nicht gelten lassen: „Marco macht das gut, wir müssen ihm auch mal die Zeit lassen. Aber das erste halbe Jahr war nicht so schlecht.“ Ein Lob gab es für Edin Terzic, der den BVB nach der Entlassung von Lucien Favre im Dezember 2020 übernommen und anschließend zum Pokal-Sieg und in die Champions League geführt hatte: „Edin ist mein persönlicher Held“, sagte Watzke.