1:0 in Porto - BVB souverän ins Achtelfinale
Europa League
Bevor es heißblütig werden konnte, ließ das 1:0 des BVB im Estadio do Dragao die Hofnungen des FC Porto auf ein Weiterkommen im Rückspiel des Sechzehntelfinals der Europa League früh zerplatzen. Nach dem 2:0 im Hinspiel übersprang Borussia Dortmund beim 1:0 (1:0) die Hürde bei den Portugiesen relativ mühelos.

Ab ins Achtelfinale: Marco Reus (l.) und Pierre-Emerick Aubameyang bejubeln den Treffer zum 1:0 gegen Porto.
Schon am Freitag erfährt der BVB, wer im Achtelfinale (10./17. März) der nächste Gegner sein wird.
Dass dem Führungstreffer des BVB eine Abseitsstellung von Pierre-Emerick Aubameyang voraus ging, der beim Schuss von Reus regelwidrig postiert war und dann aktiv eingriff (24.), störte den BVB naturgemäß wenig. Auch die Heimmannschaft protestierte nicht. Vielleicht, weil das Tor unmittelbar seine Schock-Wirkung verbreitete.
Eigentor von Casillas
Ilkay Gündogan, der nach auskurierter Grippe in die Startelf zurückkehrte, trieb in seiner besten Szene den Ball nach vorne, Henrikh Mkhitaryan schlug von rechts den Diagonal-Ball zu Marco Reus, der mit einem Volley-Drop-Kick Ilker Casillas prüfte. Den Abpraller setzte Aubameyang an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball auf Casillas Oberschenkel uns ins Tor. Ein Billard-Treffer, der aber nicht das wettbewerbsübergreifend 32. Saisontor für Aubameyang bedeutete - die UEFA erkannte später auf ein Eigentor des ehemaligen Real-Torhüters.
Die „Super Drachen“, die mit Spielbeginn deutlich forscher auftraten als vor einer Woche in Dortmund, vermochten aber auch im Rückspiel zu selten Angst und Schrecken zu verbreiten. Das lag natürlich daran, dass Porto nach dem 0:1 vier Tore hätte erzielen müssen. Auch in den Köpfen der Portugiesen war das wohl nur schwer vorstellbar.
Borussia Dortmund fans in Porto 25.02.2016.
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on Donnerstag, 25. Februar 2016
Portos Fans hatten offenbar ohnehin nur geringe Hoffnungen: Nur 32.707 Fans wollten ihre Mannschaft sehen, der gefürchtete „Orkan“ blieb über weite Strecken ein laues Lüftchen.
Viele Fehler im Aufbau
Die Luft war also früh raus aus dieser Partie, erst in der 40. Minute wurde es daher mal gefählich vor dem Tor von Roman Bürki, der wie angekündigt den noch geschwächten Roman Weidenfeller vertrat. Evandro setzte nach Fehlpass von Weigl zum Solo an Mats Hummels und Sven Bender vorbei an, sein Schuss aber war nicht von Erfolg gekrönt. 80 Sekunden später musste sich Bürki bei einem Kopfball von Aboubakar ganz lang machen. Weigl war hier im Kopfballduell schlecht postiert.
Borussia Dortmund internationaaaaaaal! ??? #fcpbvb 0-1 FT. #UELpic.twitter.com/p5mp0bIoIp
— Borussia Dortmund (@BVB)
Trotz vieler Fehler im Aufbau vor der Pause spielte der BVB die Partie mit der Führung im Rücken relativ souverän herunter. Trainer Thomas Tuchel hatte sich für Bender als Sokratis-Ersatz entschieden, wechseln musste er rechts hinten, wo Lukasz Piszczek wegen einer Muskelverhärtung, die er sich beim „Anschwitzen“ am Vormittag zugezogen hatte, passen musste.
Knappe Führung verwaltet
Auch nach der Pause verwaltete Dortmund weitgehend die knappe Führung. Gündogan und Hummels machten Platz für Sahin und Subotic. Porto war anzurechnen, dass die Elf vor eigenem Publikum weiter nach vorn spielte, Bürki entschärfte aber auch den Schuss von Aboubakar (55.).
Höhepunkte blieben weiter Mangelware. Aubameyang traf noch einmal, diesmal pfiff Schiedsrichter Mark Clattenburg den Gabuner wegen einer Abseitsstellung zurück (63.). Später wurde auch ein Tor von Marco Reus wegen Abseits nicht anerkannt. Defensiv konnte sich der gut aufgelegte Bürki gegen den eingewechselten Hyun Jun Suk im Eins-gegen-Eins ein weiteres Mal auszeichnen.
Zwei Pfostentreffer
Der eingewechselte Brahimi verpasste dann mit einem Lattentreffer (88.) auch die letzte Chance auf die Ergebniskorrektur, auf der anderen Seite scheiterte Mkhitaryan am Pfosten (90.).
FC Porto: Casillas - Maxi Pereira, Layun, Marcano, José Ángel - Neves, Danilo - Marega, Evandro (71. Herrera), Varela (66. Brahimi) - Aboubakar (56. Suk)
Borussia Dortmund: Bürki - Ginter, Bender, Hummels (46. Subotic), Schmelzer - Weigl, Gündogan (46. Sahin) - Mkhitaryan, Kagawa, Reus (70. Ramos) - Aubameyang
Tor: 0:1 Casillas (23./Eigentor)
Schiedsrichter: Clattenburg (England)
Zuschauer: 32.707
Gelbe Karten: Evandro, Maxi Pereira, Neves / Bürki, Sahin