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Stenau-Geschäftsführer: „Schutzmasken gehören nicht in die gelbe Tonne“
Coronavirus
Wegen der Corona-Pandemie gehören Schutzmasken mittlerweile zum Alltag. Egal ob Einmal- oder Stoffmaske. Doch wohin mit den Dingern, wenn sie entsorgt werden müssen? Die Vorgaben sind klar.
Mittlerweile gehören sie fast schon wie selbstverständlich zum Alltag. In Bus und Bahn, beim Einkaufen oder auch beim Besuch von Angehörigen im Altenwohnheim: die Einmal- oder Mehrfach-Stoffmasken. Denn in Zeiten der Corona-Pandemie gilt nach wie vor, dass Mund und Nase in vielen Alltagssituationen bedeckt sein müssen.
Doch wohin im Nachgang mit dem Masken-Müll? Und ist dieser für Mitarbeiter der Entsorgungsfirmen gefährlich? Wir haben beim Entsorgungsbetrieb Stenau in Ahaus nachgefragt. Dr. Hubertus Reloe aus der Geschäftsführung liefert dabei eindeutige und zugleich beruhigende Antworten. Zumindest, wenn die Masken ordnungsgemäß entsorgt werden.
Einmal-Masken gehören in den Restmüll
Und genau das ist das erste Stichwort. Wie werden Einmal-Masken denn richtig entsorgt? Denn wie der Name schon sagt, sollen diese nur einmal verwendet werden. „Diese Masken gehören in den Hausmüll, genauer gesagt in den Restmüll“, so Hubertus Reloe.
Auf keinen Fall sollten die Masken in der gelben Tonne entsorgt werden. Auch wenn es Menschen geben soll, die denken, dass das Material recycelt würde. Dem ist nicht so. Hygienemüll wird nicht recycelt. Die Masken landen in der Müllverbrennungsanlage. „Schutzmasken gehören nicht in die gelbe Tonne. Davon rate ich absolut eindringlich ab“, stellt Hubertus Reloe klar.
Stoffmasken gehören nicht in den Altkleidercontainer
Hintergrund ist, dass der Inhalt der gelben Tonnen in einer Sortieranlage landet. Und genau dabei könnten die gebrauchten Masken dann in Kontakt mit Mitarbeitern kommen, die in der Anlage arbeiten. „Das gilt es natürlich zu vermeiden“, so Reloe.
Übrigens gehören Stoffmasken, die entsorgt werden sollen, ebenfalls in den Restmüll und nicht etwa in einen Altkleidercontainer. Klingt trivial, aber auch das soll schon vorgekommen sein. Zentral: Auch Stoffmasken sind Hygienemüll, der nicht recycelt wird.
Keine Gefahr für Stenau-Mitarbeiter
Zum Stichwort Sicherheit für die Stenau-Mitarbeiter hat Hubertus Reloe gute Nachrichten. „Wir haben uns schon vor einigen Monaten mit dem Thema Sicherheit und Corona intensiv beschäftigt.“ Seinerzeit vor allem vor dem Hintergrund der Entsorgung von Schutzkleidung aus Krankenhäusern. Dazu hat auch das Robert-Koch-Institut Empfehlungen ausgesprochen.
Auch mit einem Arbeitsmediziner sei gesprochen worden. „Wir haben nachgefragt, ob es für unsere Mitarbeiter ein erhöhtes Risiko gibt“, berichtet der Geschäftsführer. Die Frage sei verneint worden. „Um es deutlich zu sagen: Man kann nicht von einem Risiko für unsere Mitarbeiter sprechen.“
Viele Sicherheitsvorkehrungen
So hätten beispielsweise die Radlader und Bagger bei Stenau, so erklärt es Hubertus Reloe, eine Schutzbelüftung. Und bis der Restmüll in der Verbrennungsanlage lande, gebe es auch keinen direkten Kontakt mit den Mitarbeitern. Im Gegensatz zum Müll aus der gelben Tonne.
„Und wenn die Masken in der Restmülltonne liegen, ist das ein sehr sicherer Weg der Entsorgung“, hebt der Geschäftsführer hervor. Ohne Luftzirkulation ginge von möglichen Viren in der Maske praktisch keine Gefahr für die Mitarbeiter aus. Und ist der Müll dann einmal verbrannt, ist ohnehin jede Virengefahr gebannt.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
