
© Christiane Hildebrand-Stubbe
Umbau der Kirche St. Josef soll bereits Ende Mai 2021 fertig sein
Arbeiten starten
Die lange Wartezeit ist vorbei: Ende September startet der Umbau der St. Josefs-Kirche. Aus dem rein sakralen wird ein multifunktionales Gebäude. In abgespeckter Version. Zumindest optisch.
Eigentlich sollte alles längst fertig sein, der Kirchenraum halbiert und die andere Hälfte als Pfarrheim mit Veranstaltungsraum nutzbar sein. Der Kostenrahmen aber, den das Architekturbüro Farwick+Grote dem Kirchenvorstand dazu im vergangenen Jahr vorgestellt hatte, überstieg das Budget von Kirchengemeinde St. Marien und Bistum bei weitem. Die Konsequenz: eine Überarbeitung der Umbau-Planung St. Josef und damit eine Verzögerung von einem Jahr.
Konzept wurde nochmal überarbeitet
„Wir haben nachgeschaut, wo man seriös den Rotstift ansetzen kann“, erklärt Heinz Gewering. Er ist Leiter der Zentralrendantur Ahaus-Vreden, die das Vermögen von insgesamt 11 Kirchengemeinden im Dekanat verwaltet. Darunter eben auch das von St. Marien.

Die Ansicht der neuen Kirche St. Josef mit den neuen Fenstern im unteren Bereich der Pfarrheim-Räume. © farwick+grote Architekten BDA Stadtplaner, Ahaus/Dortmund.
Abgespeckte Version
Konkret heißt das: Für die Baumaßnahme stehen jetzt 950.000 Euro zur Verfügung. 150.000 Euro davon übernimmt das Bistum Münster, den Rest die Kirchengemeinde. Die Ursprungs-Schätzungen lagen bei rund 700.000 Euro. Grundlage der Finanzierung ist unter anderem auch der Verkauf des Josef-Cardijn-Hauses an die Stadt Ahaus. Auf die Akquise von Sponsorengeldern, auch von den Gemeindemitgliedern, habe man aber bewusst verzichtet. Die müssen sich schließlich schon von ihrer alten Kirche verabschieden.

Der Kirchenraum ab dem Taufbecken bleibt erhalten. © Christiane Hildebrand-Stubbe
Acht Monate Bauzeit
Allerdings in veränderter Form werden die Gläubigen dann ihre neue Kirche erleben. Wenn es nach der Prognose des Architekturbüros geht, bereits ab Ende Mai 2021. Nach nur acht Monaten Bauzeit. Der vordere Teil – von der Orgelbühne bis zum Taufbecken – wird dann für die verschiedensten Aktivitäten und Gruppierungen der Gemeinde nutzbar sein, vom verkleinerten Kirchenraum durch eine Wand getrennt. Die allerdings wird vom Altar aus gesehen, nicht mehr mit Naturhölzern verkleidet, sondern weiß gestrichen.

Der Hauspatron: Die hölzerne Statue des Heiligen Josef kommt nach der Umbauphase wieder zurück. © Christiane Hildebrand-Stubbe
Kreuzweg wird abgebaut und eingelagert
In der letzten Septemberwoche beginnen die vorbereitenden Arbeiten. Dann werden die Kirchenbänke abmontiert und die mächtigen 12 Kreuzweg-Tafeln aus Sandstein, die noch aus der alten Marienkirche stammen, von einer Fachfirma abgehängt und erst einmal zwischengelagert. Nur neun von ihnen kehren dann aber nach St. Josef zurück. Für die drei anderen wird noch ein geeigneter Platz in einem Gebäude der Gemeinde gesucht. Zurückkehren werden auch die beiden Holzreliefs, das des Kirchenpatrons St. Josef und auch das der Gottesmutter.

Die Planung steht, die Finanzierung auch. © Christiane Hildebrand-Stubbe
Seit über 30 Jahren dem Medienhaus treu verbunden geblieben, zunächst in Steinfurt und jetzt in Ahaus. Hegt eine Leidenschaft für gute Geschichten, Menschen und ihre Schicksale.
