Ahaus macht den Test – die Internetseite zu der Testaktion am Wochenende vor Ostern ist am Mittwoch online gegangen. Viele Ahauser werben dafür, dass vom 26. bis 28. März tausende Schnelltests in Ahaus und den Ortsteilen gemacht werden.

© Stephan Rape

Stadt will am Wochenende Tausende Ahauser zum Schnelltest locken

rn#AhausmachtdenTest

Unter dem Motto „Ahaus macht den Test“ sollen sich vom 26. bis 28. März tausende Ahauser auf Corona testen lassen. Dafür winkt sogar eine Belohnung. Die Kirche startet ein eigenes Testangebot.

Ahaus

, 24.03.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

In Ahaus sollen die Schnelltests auf das Coronavirus massiv ausgeweitet werden. Die Stadt hat dazu die Aktion „#AhausmachtdenTest“ ins Leben gerufen. Vom 26. bis 28. März werden noch einmal deutlich mehr Schnelltest-Stellen aufgebaut, als ohnehin schon vorhanden sind. So soll der Schritt zum freiwilligen Selbsttest auf das Virus erleichtert werden.

Wie Bürgermeisterin Karola Voß im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt, habe es auch in Ahaus schon etliche Personen gegeben, die selbst keine Symptome hatten, jedoch das Coronavirus in sich trugen und so weitere Menschen anstecken konnten. Um diese Patienten herauszufiltern, soll von Freitag bis Sonntag an zusätzlichen Stellen getestet werden.

Bisher gibt es acht Teststellen – in Arztpraxen und Apotheken, beim Deutschen Roten Kreuz und den Tobit.Labs. Am Wochenende soll eine ganze Reihe dazukommen. Beispielsweise in den Turnhallen in jedem Ortsteil, auf dem Oldenkottplatz oder in mehreren Hütten in der Innenstadt.

Stadt setzt ganz auf digitale Terminvergabe

Dabei setzt die Stadt vor allem auf die digitale Terminvergabe per Internet oder Smartphone, wie sie jetzt schon mit der Plattform „Chayns“ des Ahauser Softwareunternehmens Tobit.Labs eingesetzt wird: Vom Ablauf könne das gar nicht anders organisiert werden, erläutert die Bürgermeisterin. Die einzelnen Teststationen werden dabei von geschultem Personal besetzt. Darüber hinaus sollen aber auch analoge Testtermine angeboten werden – in den Praxen einiger Hausärzte oder Apotheken.

Teilnehmer bekommen Ahaus-Gutschein über fünf Euro

Teilnehmer der Aktion, die sich am Wochenende testen lassen, winkt neben der Sicherheit noch ein weiterer, kleiner Anreiz: Alle, die sich während der Aktionstage testen lassen, erhalten einen Ahaus-Gutschein über fünf Euro. Für die Finanzierung dieser Gutscheine hat die Stadt vorab noch Spenden gesammelt.

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Das Angebot hatte die Bürgermeisterin bereits am Dienstagabend zum Ende der öffentlichen Ratssitzung angekündigt. „Natürlich kann durch so eine Aktion die Inzidenzzahl noch einmal deutlich steigen“, sagte sie den Politikern. Gleichzeitig helfe es aber ja nicht, wenn nicht klar sei, wie viele Menschen infiziert seien, ohne es zu wissen.

Nicht alle Einwohner können auf einmal getestet werden

Auch schränkte sie ein, dass nicht alle rund 40.000 Einwohner von Ahaus und den Ortsteilen direkt getestet werden könnten. Aber jeder Test zähle. Auch der Erste Beigeordnete warb für die Aktion. „Wir können das Impfen nicht beschleunigen, aber haben mit den Tests ein sehr gutes Mittel für den Übergang“, machte er deutlich. Gehe man von den deutschlandweit durchschnittlichen Zahlen aus, so könnten auch in Ahaus und den Ortsteilen insgesamt rund 240 Menschen unterwegs sein, die infiziert sind, aber davon gar nichts wissen. Diese gelte es zu erkennen.

Und der zusätzliche Anreiz über den Gutschein sei auch eine super Sache: „Der kommt der Gastronomie und dem Einzelhandel in der Stadt zu Gute. Wir schlagen also praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe“, machte er deutlich.

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Die Internetseite, über die Testtermine gebucht werden können und wo weitere Informationen bereit gehalten werden, hat die Stadt am Mittwochmittag online gestellt: www.corona.ahaus.de. Weitere Werbeaktionen, vor allem in sozialen Medien, sollen bis zum Wochenende noch auf die Aktion aufmerksam machen.

Kirchengemeinde startet mit Ärzten eigenes Testprogramm

Völlig unabhängig von der Testaktion der Stadt hat auch die katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt vor der Osterwoche noch ein größeres Testangebot gestartet.

Die Tests stünden ausdrücklich allen Ahausern offen, nicht nur den Gemeindemitgliedern, die über Ostern einen Gottesdienst besuchen wollen. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen“, sagt Stefan Jürgens. Denn mit einem negativen Testergebnis könnten familiäre und soziale Kontakte für die Dauer von maximal 24 Stunden ohne erhöhtes Risiko der Ansteckung mit COVID-19 stattfinden. Auch sei aktuell ja noch nicht klar, ob das Bistum zu Ostern überhaupt Gottesdienste erlaube. Mit einer entsprechenden Nachricht rechnet er bis Ende dieser Woche.

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Wie der leitende Pfarrer Stefan Jürgens am Mittwochvormittag erklärt, hatten sich Ahauser Hausärzte an die Gemeinde gewandt, um vor dem Osterfest kostenlose Schnelltests anzubieten. Von der städtischen Aktion habe er gar nichts gewusst. Die Tests werden am Samstag, 27. März, und noch einmal direkt vor Ostern im Karl-Leisner-Haus an der Schlossstraße 23 und in der Praxis im Kreishaus durchgeführt.

Kirche und Ärzte setzen auf Tests ohne Termin

Termine seien dafür nicht nötig. „Wir gehen davon aus, dass die Menschen ohnehin zeitversetzt zum Testen kommen“, erklärt Stefan Jürgens. Gleichzeitig sei das Karl-Leisner-Haus riesengroß, sodass die nötigen Abstände ohne Probleme eingehalten werden könnten.

Ein ähnliches Angebot hatten die beiden Hausarztpraxen bereits vor Weihnachten mit gutem Erfolg angeboten. Auch da war es ohne eine strikte Terminvergabe zu keinem Gedränge vor den Praxistüren gekommen.

An einigen Test-Terminen im Karl-Leisner-Haus stehen neben Pfarrer Stefan Jürgens weitere Seelsorgerinnen und Seelsorger für Gespräche zur Verfügung.

Zwei unabhängige Testangebote sollen Sicherheit vor Ostern bringen

  • Die Tests der Stadt im Rahmen der Aktion „#AhausmachtdenTest“ finden vom 26. bis 28. März statt. Termine sind online zu buchen (https://corona.ahaus.de/)
  • Die Tests, die von Kirche und Arztpraxen angeboten werden, sind zu diesen Terminen geplant:27. März, 9 bis 18 Uhr, Karl-Leisner-Haus (Praxis Dr. Giesen); 9 bis 13 Uhr, Praxis im alten Kreishaus (Dr. Yilmaz-Neuhaus).
  • 2. April (Karfreitag) Karl-Leisner-Haus, 9 bis 12 Uhr
  • 3. April (Karsamstag) 9 bis 12 Uhr im Kreishaus und 15 bis 18 Uhr im Karl-Leisner-Haus.
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