Die schleppende Ursachenforschung für das Leck an einer unterirdischen Öl-Kaverne in einem Naturschutzgebiet in Gronau-Epe lässt die Anwohner nicht in Ruhe. Sie haben eine Bürgerinitiative neu ins Leben gerufen und fordern eine lückenlose Aufklärung.
GRAES/EPE
16.05.2014, 10:39 Uhr
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Neue Drucktests sind erst in der kommenden Woche geplant.
Im kleinen Kreis hat die „Interessengemeinschaft Kavernenfeld“ bereits getagt. In zwei Wochen sollen alle 160 Mitglieder zusammenkommen und über die Ziele sprechen. „Wir haben die Interessengemeinschaft nach dem Ölfund wieder aufleben lassen“, erklärt Ralf Elbers, Sprecher der IG, auf Anfrage. Die Geschehnisse nach dem Vorfall seien nicht richtig aufgearbeitet worden. „Da gibt es viele Widersprüche. Die Bezirksregierung sagt nichts“, so Elbers. Deswegen wolle man jetzt gewisse Dinge in die Wege leiten. Die genauen Ziele wolle man aber noch nicht preisgeben. „Wir müssen uns noch organisieren und dann gehen wir an die Öffentlichkeit“, verkündete Elbers.
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Ölfund im Amstvenn: Chronologie in Bildern
Seit am 12. April im münsterländischen Amtsvenn erstmals Öl aus dem Boden trat, suchen zahlreiche Experten von über 20 Fachfirmen fieberhaft nach der Ursache. Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern.
Die Suche nach der Ursache für den Ölaustritt im Amtsvenn in Epe geht derweil weiter nur langsam voran. Es gebe nichts Neues, erklärte ein Sprecher der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW), die die Kaverne betreibt, auf Anfrage dieser Zeitung.
„Aber die Bohrung hat weiter Tiefe erreicht. Seit Montag sind wir ein gutes Stück weiter gekommen“, sagte er. 185 Meter sind bisher geschafft – am Montag waren es noch 108 Meter. Mehrere Male musste der Bohrer (Foto) neu angesetzt werden, weil der Untergrund weggebrochen war (Münsterland Zeitung berichtete).„Das Ziel sind 240 bis 250 Meter“, so der Sprecher der SGW. Erst wenn man unter die Tonschicht komme, könne man sehen, ob sich darunter Öl befindet. Der Sprecher vermutete, dass der Aufbau der Maschine für die Drucktests in den nächsten beiden Tagen erfolgen könnte.
„Momentan laufen noch vorbereitende Arbeiten, hauptsächlich der Transport von Material.“ Ergebnisse der Tests würden aber erst in zwei Wochen erwartet. Und erst dann kann man sehen, ob sich ein Leck in den Rohren, die zu Kaverne S5 führen, befindet. Vor sechs Wochen war im Amtvenn Öl ausgetreten. Seitdem sucht die SGW fieberhaft nach der Ursache.