Ölaustritt: Drucktest soll neue Erkenntnisse liefern
Untersuchungen an Rohrleitungen
Die Suche nach der Ursache für den Ölaustritt im Amtsvenn geht weiter: Ab Montag soll ein Drucktest der Rohrleitungen neue Erkenntnisse liefern. Derweil hat die Bezirksregierung mitgeteilt, dass weitaus weniger Öl ausgelaufen sei, als bisher angenommen.
Seit am 12. April im münsterländischen Amtsvenn erstmals Öl aus dem Boden trat, suchen zahlreiche Experten von über 20 Fachfirmen fieberhaft nach der Ursache. Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern.
„Das können wir uns nicht erklären.“ Der Fund sei ein Zeichen dafür, dass die sonst undurchlässige Ton-Kreide-Schicht im Boden nicht dicht sei. Zusätzliche Bohrungen in dem Bereich sollen weitere Erkenntnisse bringen. Allerdings sei in der Tiefe seitdem kein weiteres Öl gefunden worden, so der Mitarbeiter.
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Ölfund im Amstvenn: Chronologie in Bildern
Seit am 12. April im münsterländischen Amtsvenn erstmals Öl aus dem Boden trat, suchen zahlreiche Experten von über 20 Fachfirmen fieberhaft nach der Ursache. Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern.
So suchen die Experten mit Tiefenbohrungen nach dem Leck
Im Amtsvenn zwischen Graes und Epe geht die Suche nach dem Leck weiter. Am Montag wurden erstmals Tiefenbohrungen eingesetzt, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Für Dirk Jansen, Pressesprecher des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) NRW, sind das keine guten Nachrichten. „Das könnte bedeuten, dass die Ölverschmutzung im Boden viel großflächiger und tiefgreifender ist, als bisher angenommen.“
Besonders die langfristigen Folgen für die Umwelt bereiten Jansen Sorgen. „Ich frage mich, wie man das sanieren will. Die Bezirksregierung muss dafür ein Konzept erarbeiten.“ Die Behörde teilte mit, dass bisher weniger Öl ausgetreten ist als angenommen – statt der über 50 000 Liter rund 5000 Liter. Anfangs waren Experten von einem Ölanteil von 30 Prozent im abgesaugten Wasser-Öl-Gemisch ausgegangen. Untersuchungen hätten ergeben, dass dieser bei einem Prozent liege.
Zurzeit wird zudem eine weitere Druckprüfung vorbereitet. In der kommenden Woche sollen so die Leitungen der Kaverne auf die Austrittsstelle des Öls untersucht werden. Am Montag beginnt nach Informationen der Bezirksregierung Arnsberg der Abbau einer über 1100 Meter langen Rohrverbindung, die einen unterirdischen Öl-Speicher mit der Oberfläche verbindet. „Rohre und Öl werden dabei nach oben geholt. Dann pumpen wir Wasser in die Verbindung und können unter Druck testen, ob es irgendwo austritt“, sagte Sprecher Andreas Nörten.