Klinikum Westmünsterland: Pro Tag und pro Patient nur ein Besucher
Coronavirus
Pro Tag und pro Patient ein Besucher – das Klinikum Westmünsterland hat als Schutzmaßnahme vor der Weiterverbreitung des Coronavirus eine neue Besucherregelung erlassen.

Das Klinikum Westmünsterland, hier das St.-Marien-Krankenhaus in Ahaus, hat Schutzmaßnahmen zur Weiterverbreitung des Coronavirus getroffen und neue Besuchsregelungen aufgestellt. © Bernd Schlusemann
Das Klinikum Westmünsterland bittet Besucher von Patienten ab sofort bis auf Weiteres die Besuche bei ihren Angehörigen und Freunden auf eine Person pro Patient und Tag zu reduzieren. Hintergrund ist die erhöhte Gefahr einer Weiterverbreitung des Coronavirus durch zu viel Publikumsverkehr. Das gab das Klinikum am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt.
„Die Einschränkungen gelten klinikumsweit“, sagte Tobias Rodig, Leiter Unternehmenskommunikation, im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Regelungen betrifft das St.-Marien-Krankenhaus in Ahaus, das Krankenhaus Maria-Hilf in Stadtlohn, das St.-Marien-Krankenhaus in Vreden, das St.-Marien-Hospital in Borken und das St.-Agnes-Hospital in Bocholt.
Großer Zulauf von Besuchern
Das Klinikum Westmünsterland mit seinen Krankenhausstandorten im Kreis Borken habe täglich einen sehr großen Zulauf von Besuchern. Gleichzeitig habe es aufgrund seines besonderen Versorgungsauftrags für schwer erkrankte Patienten für diese auch eine besondere Verantwortung, heißt es in der Mitteilung.
„Ebenso müssen wir auch für unsere Mitarbeitenden und deren Gesundheit Sorge tragen“, teilt Tobias Rodig mit. „Daher bitten wir Besucher mit sofortiger Wirkung, Besuche am Krankenbett auf eine Person pro Tag zu beschränken. So tragen alle vorbeugend dazu bei, die Gefahr von Ansteckung und Ausbreitung des sogenannten Coronavirus zu verringern.“ Die Neuregelung diene dem Schutz von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern, begründet Tobias Rodig die Einschränkungen.

Die neue Besuchsregelung im Klinikum Westmünsterland: Pro Tag und pro Patient ein Besucher. © Klinikum Westmünsterland
In begründeten Fällen werde es Ausnahmen von dieser Besucherregelung geben: Diese seien von Seiten der Patienten oder Besucher aktiv mit der jeweiligen Station abzusprechen.
„Unsere wichtigste Aufgabe ist, unsere Infrastruktur aufrechtzuerhalten“, erläutert Tobias Rodig. Es gelte, den Coronavirus nicht ins Krankenhaus gelangen zu lassen. „Wer Sorge hat, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben oder Symptome zeigt, sollte nicht ins Krankenhaus oder die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung kommen.“
Hotline des Gesundheitsamtes
Betroffene sollen sich in jedem Fall telefonisch bei ihrem Hausarzt (oder am Wochenende unter Tel. 116 117 melden oder über die Hotline des Gesundheitsamtes des Kreises Borken, Tel. (02861) 821091, informieren.
Für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gilt, dass im Regelfall ausschließlich die Eltern oder Sorgeberechtigten die Patienten besuchen dürfen. Ausnahmeregelungen in dringenden Fällen sind nur nach Rücksprache mit dem Pflegepersonal möglich.
Patienten, die mit Fieber oder Luftwegsinfekten in der Kinder-Notfallpraxis oder in der Kinderklinik vorgestellt werden sollen, sollen das Krankenhaus durch den separaten Seiteneingang. Unmittelbar nach Ankunft erhalten sie einen Mund-Nasen-Schutz.