Hunderte sollen am Sonntag in Ahaus gegen Ukraine-Krieg demonstrieren
Geplante Kundgebung
Der Krieg in der Ukraine bestimmt seit vier Wochen das Geschehen in Europa. Ein breites Bündnis möchte am Sonntag in Ahaus ein Zeichen für den Frieden setzen. Hunderte sollen in Ahaus demonstrieren.

Vertreter der Ahauser Parteien und Kirchengemeinden, vom Forum ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Ahaus (Fefa), dem aktuellen Forum Volkshochschule und weiteren Vereinen und Verbänden rufen für Sonntag zu einer großen zentralen Kundgebung gegen den Ukrainekrieg auf. Beginn ist um 17 Uhr vor dem Kulturquadrat. © privat
Ahaus stemmt sich gegen den Krieg in der Ukraine. Mit einer großen Demonstration soll am Sonntag in der Stadt ein Zeichen für den Frieden gesetzt werden.
Dazu ruft ein breites Bündnis von Parteien, Vereinen und Institutionen auf, das schon ein paar Mal hunderte Demonstranten auf die Ahauser Straßen gebracht hat. Das Aktionsbündnis „Ahaus bleibt bunt“ möchte gegen Krieg und für den Frieden in Europa demonstrieren.
Klare Kante gegen den Krieg in Europa
„Seit über vier Wochen findet im Herzen von Europa ein unglaublicher, nicht für möglich gehaltener Angriffskrieg Putins auf die Ukraine statt. Für uns unvorstellbar, überfiel die russische Armee Putins das eigene Nachbarland, zerstört das Land, ermordet Unschuldige“, schreibt das Aktionsbündnis „Ahaus bleibt bunt“ in einer Erklärung. „Wir verabscheuen den Krieg, wir sind solidarisch mit den Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, denen nichts mehr bleibt.“
Das Bündnis ruft zu einer großen Kundgebung mitten in Ahaus auf: Am Sonntag, 27. März, soll sich ein Protestzug am Kulturquadrat formieren und dann in Richtung Rathausplatz ziehen. Start ist um 17 Uhr. „Wir hoffen auf 500 Teilnehmer“, sagt Dr. Michael Räckers vom Bündnis „Ahaus bleibt bunt“. So viele Demonstranten hatte das Bündnis auch bei vergangenen Aktionen auf die Straße gebracht. „Und so viele haben wir jetzt zumindest bei der Polizei angemeldet“, fügt er gegenüber unserer Redaktion hinzu.
Betroffene und Geflüchtete sollen aus erster Hand berichten
Auf der Kundgebung vor dem Rathaus sollen Betroffene und auch Geflüchtete zu Wort kommen, um aus erster Hand von ihren Erlebnissen zu berichten. „Sie sollen deutlich machen, welches entsetzliche Verbrechen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geschieht. Unsere Botschaft ist klar: wir stehen an eurer Seite.“
Die Veranstaltung soll über das reine Symbol hinausgehen. Sie soll auch aktuelle Informationen bündeln: für Flüchtlinge, für interessierte Helfer, Spenden und Ehrenamtliche. Sprechen werden dort unter anderen zwei Flüchtlinge aus der Ukraine, Carmen Esposito-Stumberger für die Integrationslotsen in Ahaus und Hartmut Liebermann vom Forum ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Ahaus.
Breites Bündnis steht zusammen
Michael Räckers ist Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Doch Parteipolitik soll an diesem Sonntag keine Rolle spielen. Das Bündnis steht auf breiter Basis: Darin sind die im Rat der Stadt Ahaus vertretenen Parteien und Wählergruppen, die Kirchengemeinden, VHS, Musikschule, Flüchtlingsorganisationen und vielen weiteren Vereine und Verbände in Ahaus organisiert. Das Bündnis hatte sich 2017 gebildet, um den Protest gegen Veranstaltungen der AfD in der Ahauser Stadthalle auf ein breites Fundament zu stellen.