Der kleine Drache soll zukünftig häufiger in Ahaus und den Ortsteilen auftreten. Das Team von Ahaus Marketing und Touristik möchte aus der Figur ein Maskottchen für die Stadt machen. Einen Namen hat das Fabelwesen allerdings noch nicht.

Der kleine Drache soll zukünftig häufiger in Ahaus und den Ortsteilen auftreten. Das Team von Ahaus Marketing und Touristik möchte aus der Figur ein Maskottchen für die Stadt machen. Einen Namen hat das Fabelwesen allerdings noch nicht. © Stephan Rape

Drache soll Ahauser Maskottchen werden – Erster Auftritt beim Erlebnistag

rnNeue Idee vom AMT

Ein Drache wird zukünftig regelmäßiger Gast in Ahaus. Zum Erlebnistag in der Innenstadt wird er am Samstag, 15. Oktober, den Familien und Kindern vorgestellt. Nur ein Name fehlt noch.

Ahaus

, 12.10.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Noch etwas zerknittert reibt sich der kleine grüne Drache vor dem Ahauser Schloss die Augen. Schließlich ist er gerade erst wach geworden und die Oktobersonne blendet an diesem Dienstagvormittag ziemlich. Fast auf den Tag genau 159 Jahre hat er geschlafen. Kein Wunder, war er doch Hals über Kopf aus der Stadt geflüchtet. Mitten in der Nacht.

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Damals am 13. Oktober 1863, als plötzlich die Flammen in der Stadt wüteten und die Menschen versuchten, sie zu löschen. Der Drache wohnte in einem nicht-genutzten Teil des Dachbodens vom Ahauser Schloss, konnte den Brand also aus nächster Nähe sehen.

„Ich hatte mit dem Feuer wirklich gar nichts zu tun“, beteuert er und gähnt noch einmal herzhaft. Aber ob die Ahauser das damals einem Drachen geglaubt hätten? Er glaubte es nicht und ist sich auch heute noch nicht sicher.

Fast 160 Jahre Tiefschlaf nach der Flucht aus der Stadt

Jedenfalls hatte er das Weite gesucht. In einem ruhigen Waldstück irgendwo hinter Graes wollte er sich für eine kurze Pause hinlegen. „Da bin ich wohl eingeschlafen“, sagt er. Und wie das bei Drachen eben so ist, sie schlafen tief, fest und lang.

Genaues Programm und die Suche nach einem Namen

  • Das genaue Programm des Informationstags veröffentlicht der Eltern- und Freundeskreis der Menschen mit Behinderung Ahaus online: https://eltern-und-freundeskreis-ahaus.chayns.net

  • Ahaus Marketing und Touristik sucht noch nach einem Namen für das Drachenmaskottchen. Vorschläge können am Samstag, 15. Oktober, formlos in den Briefkasten von AMT, Oldenkottplatz 2, eingeworfen werden.

Eher zufällig sei er gerade erst aufgewacht. „So oder so ähnlich könnte es gewesen sein“, sagt Benedikt Homölle, Geschäftsführer von Ahaus Marketing und Touristik, augenzwinkernd. Natürlich ist das eine rein fiktive Geschichte, aber eine, die gut passen könnte. Denn der kleine Drache soll als Stadtmaskottchen arbeiten.

Aktionstag für Kinder und Familien in der Innenstadt

Am Samstag, 15. Oktober, wird er den Ahausern vorgestellt: Dann ist er in der Ahauser Innenstadt unterwegs. Von 10 bis 15 Uhr hat Ahaus Marketing und Touristik auf dem Oldenkott- und dem Rathausplatz den nächsten Erlebnistag organisiert.

Ein Tag, der ganz den Kindern gewidmet ist. Von XXL-Hüpfburg, Tanz- und Mitmachvorführungen der Tanzschule Büscher, Kinderschminken bis hin zu verschiedenen Outdoorspielen soll für jedes Alter etwas dabei sein. Die Ahauser Schausteller Andrea und Willi Scheffer stellen ein Kinderkarussell auf, das sich kostenlos dreht.

Für AMT-Geschäftsführer Benedikt Homölle steckt hinter der Drachenfigur eine ganz einfache Rechnung: Sie kostet nur einen Bruchteil der Kosten eines regulären "Walking Acts", den das AMT bisher gebucht hat – und soll sich zukünftig in die Ahauser Geschichte einbauen lassen.

Für AMT-Geschäftsführer Benedikt Homölle steckt hinter der Drachenfigur eine ganz einfache Rechnung: Sie kostet nur einen Bruchteil der Kosten eines regulären „Walking Acts“, den das AMT bisher gebucht hat – und soll sich zukünftig in die Ahauser Geschichte einbauen lassen. © Stephan Rape

Die Bahn pendelt zwischen der Innenstadt und dem Kulturquadrat, denn dort gehen die Aktionen weiter: Unter dem Motto „Füreinander, Miteinander, für ein Miteinander“ arbeitet das AMT an diesem Tag eng mit dem „Eltern- und Freundeskreis der Menschen mit Behinderung Ahaus“ zusammen.

Informationen und Vorträge für Menschen mit Behinderung

Dort haben Menschen mit Behinderung und deren Angehörige sowie alle Interessierten an diesem Tag die Möglichkeit, sich über ganz unterschiedliche Themen zu informieren. Das Programm umfasst mehrere Vorträge zu Themen wie „Was mache ich, wenn mein Kind 18 wird?“ oder „Wie kann ich den Übergang von Schule zum Beruf meistern?“.

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Außerdem werden verschiedene Wohn- und Fördermöglichkeiten sowie Informationen zum inklusiven Unterricht vorgestellt. Musikeinlagen und der Zauberer Endrik Thier (14.45 Uhr) runden das Programm ab. Den Abschluss bildet ab etwa 17 Uhr eine Abschlussparty mit der mobilen Disko des Ahauser Logo in der Stadthalle.

Drache soll zukünftig regelmäßig in Ahaus auftreten

Aber noch einmal zurück zum kleinen Drachen. Der ist für Benedikt Homölle letztlich eine ganz einfache Rechnung: So genannte Walking-Acts, die das AMT bisher für Veranstaltungen in Ahaus gebucht hat, kosten schnell einen vierstelligen Betrag. „Pro Tag wohlgemerkt“, sagt er. Dabei handele es sich dann wahlweise um bekannte Comicfiguren oder etwa Künstler auf Stelzen. In keinem Fall haben sie einen Bezug zu Ahaus.

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Der kleine Drache war bisher mit einem kleinen dreistelligen Betrag zufrieden. Und auch die künftigen Kosten bleiben wohl sehr überschaubar. „Außerdem haben wir so eine Figur, die immer wieder in Ahaus auftauchen kann und die zum Beispiel auch in Kindergärten oder Grundschulen genutzt werden kann“, sagt er.

Natürlich werde Ahaus dadurch nicht plötzlich zur Drachenstadt, aber eine kleine Geschichte könne man schon gut darum erzählen. „Wir wollen es nicht zu hoch hängen und müssen mal sehen, wie weit wir die Geschichte am Ende weiterdrehen“, erklärt er. Ideen gebe es jedenfalls eine ganze Menge.