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Dienst an Altweiber und Rosenmontag? Erste Rathäuser treffen Entscheidung
Karneval 2021
Ein freier Nachmittag war an den Karnevalstagen in einigen Einrichtungen üblich. Umzüge sind wegen Corona jedoch undenkbar. Rathäuser in der Region entscheiden jetzt: Dienst oder nicht?
In vielen Karnevalshochburgen ist es üblich, dass am Altweiberdonnerstag und Rosenmontag ab nachmittags nicht mehr gearbeitet wird. Das Innenmnisterium des Landes Nordrhein-Westfalen hat am 12. Januar mitgeteilt: Alle Mitarbeiter von NRW-Behörden leisten am Rosenmontag Dienst. Wie ist die Situation an den Karnevalstagen vor Ort?
Kein dienstfrei an Karneval für Mitarbeiter der Stadt Ahaus
Im Ahauser Rathaus sind am Altweiberdonnerstag (11. Februar) und Rosenmontag (15. Februar) in diesem Jahr normale Arbeitstage. „Es sollen keine Feierlichkeiten stattfinden, deswegen wird normal gearbeitet“, sagt Stefan Hilbring, Pressesprecher der Stadt Ahaus auf Anfrage der Redaktion.
Ist das in der Vergangenheit schon einmal vorgekommen? In der jüngeren Vergangenheit nicht, so Hilbring. Trotzdem sei die Entscheidung für die Mitarbeiter im Rathaus nachvollziehbar. „Wenn keine Rosenmontagsumzüge stattfinden, gibt es auch keinen Grund, der einen freien Nachmittag rechtfertigen würde“, sagt der Pressesprecher.
Karnevalstage sind normale Arbeitstage in Stadtlohn und Südlohn
Günter Wewers, Erster Beigeordneter der Stadt Stadtlohn, geht fest davon aus, dass an den Karnevalstagen ganz normal gearbeitet wird. „Corona wirft alles durcheinander“, sagt er. „Gerade in Stadtlohn als Karnevalshochburg hätten wir gerne gefeiert.“ Die Mitarbeiter der Stadt „haben mit Verständnis reagiert“,
In Oeding war in den vergangenen Jahren das Rathaus der Gemeinde Südlohn an Altweiber geöffnet. Für den Rosenmontag wurde bisher zur Brauchtumspflege ein halber Arbeitstag dienstfrei gewährt. Auch hier werden in der Regel Überstunden abgearbeitet oder halbe Urlaubstage genommen. „Beide Tage sind für die Belegschaft in diesem Jahr normale Arbeitstage. Für die Mitarbeiter ist dies in dieser Zeit eine Selbstverständlichkeit“, sagt Bürgermeister Werner Stödtke.
Endgültige Entscheidung in Legden, Heek und Vreden steht noch aus
In Legden, Heek und Vreden wurde noch keine feste Entscheidung zum Dienst an Altweiber und Rosenmontag in den Rathäusern getroffen. Genauso wie in den örtlichen Banken und Sparkassen, bei denen die Redaktion nachgefragt hat. „Langfristig kann man nicht planen, deswegen werden wir die Entwicklungen abwarten“, sagt Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier zu dem Thema.
Heeks Bürgermeister Franz-Josef Weilingshoff habe sich bisher noch keine Gedanken zu den Karnevalsfeiertagen gemacht. Da sich die Corona-Schutzbestimmungen beinahe täglich ändern können, möchte er noch keine feste Entscheidung treffen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass an Karneval gefeiert wird“, sagt der Bürgermeister. „Dementsprechend gibt es keinen Grund, warum man nachmittags zu Hause bleiben sollte.“
Ein ähnliches Bild in Vreden. „Wir warten ab, was Bund und Länder entscheiden“, sagt Martina Wensing, Zuständige für die Pressearbeit in Vreden. Hier gilt im Rathaus und Bürgerbüro weiterhin der Appell, nur in dringenden Fällen die Einrichtungen aufzusuchen – unabhängig von Karneval.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
