Arbeitseinsatz für den Elferrat der Karnevalsgesellschaft. Dabei war natürlich auch Corona und was dadurch aus dem Karneval wird, ein Gesprächsthema

© Bernd Schlusemann

Sessionsstart ohne neues Prinzenpaar findet Zustimmung bei KG-Mitgliedern

rnKarneval in Stadtlohn

Der Elferrat der Karnevalsgesellschaft hat sich am Samstag zu einem Arbeitseinsatz an der KG-Halle getroffen. „Was wird aus der Session 2020/2021?“ – diese Frage war dabei ein Gesprächsthema.

Stadtlohn

, 19.07.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Aschermittwoch war das letzte Treffen des gesamten Elferrates der Stadtlohner Karnevalsgesellschaft. Damals wurden die Karnevalswagen auf- und ausgeräumt und auch die Fahrzeughalle am Südlohner Weg wurde mehr als nur durchgefegt. Dann kamen das Coronavirus und der Lockdown.

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Nach der Lockerung der Regeln haben sich die Mitglieder der Gruppe der Karnevalsgesellschaft am Samstag (18.7.) erstmals wieder an der KG-Halle getroffen. Die Wagen in der Halle und die auf einem Hof in Hengeler untergestellten bunten Karnevalswagen wurden mit großen Folien abgedeckt.

Der Elferrat  nach getaner Tat.

Der Elferrat nach getaner Tat. © Bernd Schlusemann

Warum erst jetzt? Jürgen Busche, Vizepräsident des Elferrats, hat dafür eine ganz einfache Erklärung. „Die Wagen mussten vorher trocknen und natürlich waren wir auch wegen Corona vorsichtig“. Wilhelm Tenspolde, Ehrenpräsident des Elferrates und am jetzigen 11.11. seit 50 Jahren dabei, berichtete, dass ihm nach dem Karnevalsumzug das Wasser aus den Schuhen gelaufen war: „So hat es geregnet“. Auf den Wagen gab es wenig Schutz für die Karnevalisten.

In zwei Hallen wurden insgesamt zwölf Karnevalswagen mit Folien abgedeckt.

In zwei Hallen wurden insgesamt zwölf Karnevalswagen mit Folien abgedeckt. © Bernd Schlusemann

Nachdem die zwölf Wagen mit Folie abgedeckt und so vor Staub und Schmutz geschützt waren, ging es zum gemütlichen Teil über. Dafür wurde der Grill angezündet und beim Warten auf das erste Stück vom Rost war Zeit, über den 11.11. und den Karneval der Session 2020/2021 nachzudenken.

Kein neues Prinzenpaar am 11.11. findet Zustimmung

Dass der Vereinsvorstand entschieden hat, am 11.11. kein neues Prinzenpaar zu präsentieren und Prinz Manni II. (Schwenz) und Prinzessin Susanne II. (Hornhues) sowie Schülerprinz Florian I. (Wolters) und Schülerprinzessin Nelia I. (Cirtaut) noch eine Session regieren zu lassen, findet die Zustimmung aller Elferratsmitglieder. „Wer will den Corona-Prinzenpaar werden?“, fragt Elferratspräsident Erwin van Almsick in die Runde. Keine Antwort ist da eine deutliche Antwort.

Manchmal war es schwer, den Überblick zu behalten.

Manchmal war es schwer, den Überblick zu behalten. © Bernd Schlusemann

Stefan Haskert sieht das ähnlich. „Ein Prinzenpaar ohne Büttabende, eventuell ohne Umzug und immer mit Maske“, das wolle niemand sein. Er spricht auch von „Solidarität gegenüber den Schützenvereinen, die alle auf ihre Feste verzichten“.

Etwas Hoffnung besteht noch

Wilhelm Tenspolde hat noch die Hoffnung auf eine kleine und sicherlich abgespeckte Session. „Das hängt aber auch davon ab, wie sich die jetzige Urlaubszeit auf die Corona-Entwicklung auswirkt“. „Eine Welle, und dann ist alles vorbei“, meint Erwin van Almsick. „Wir hätten jetzt Jubiläum und es kann nichts stattfinden“, weist Elferratsmitglied Udo van Almsick darauf hin, dass der Elferrat am 11.11. seit 50 Jahren besteht.

Mit einer kleinen "Rangierlok" wurden die Wagen in der KG-Halle am Südlohner Weg verschoben.

Mit einer kleinen „Rangierlok" wurden die Wagen in der KG-Halle am Südlohner Weg verschoben. © Bernd Schlusemann

Überlegungen, einen Rosenmontagsumzug mit schutzmaskierten Zuschauern am Straßenrand durchzuführen, machen ein Problem für die Karnevalsgesellschaft deutlich: Finden keine Büttabende statt, bricht ein großer Teil der Einnahmen weg, die später für die Durchführung der Umzüge benötigt werden. „Wenn wir keine Einnahmen haben, woher sollen wir das Geld für die Kamelle nehmen?“, fragt Jürgen Busche.

Nach Abschluss der Arbeit wurden Tische für den gemütlichen Teil aufgebaut.

Nach Abschluss der Arbeit wurden Tische für den gemütlichen Teil aufgebaut. © Bernd Schlusemann

Trotzdem, Wilhelm Tenspolde will den Rosenmontagszug noch nicht so ganz abschreiben. Baut der Elferrat in jedem Jahr einen neuen Wagen für die Gruppen der KG, so fällt das in diesem Jahr aus. „Damit wir nicht aus der Übung kommen“, schlägt der Ehrenpräsident vor, zwei Untergestelle aus vorhandenem Material zu bauen, sozusagen als Rüstzeug, wenn es wieder eine echte Session mit Umzug geben wird.

Nach dem Aufräumen am Aschermittwoch war es das erste Treffen für die Mitglieder des Elferrates.

Nach dem Aufräumen am Aschermittwoch war es das erste Treffen für die Mitglieder des Elferrates. Bei gutem Wetter kam dabei auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. © Bernd Schlusemann

Wie es im Stadtlohner Karneval weiter geht, das wird sich Ende September entscheiden. Dann hat der Vorstand zur Versammlung eingeladen, um das Thema zu besprechen. Bis dahin wird der Vorstand sicher auch die Nachbarvereine im Blick haben, um zu sehen, wie diese die Corona-Session weiter gestalten wollen.

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