Wird so das Verkehrs-Wirrwarr im Wahrbrink gelöst?

Krisentreffen

Die Verkehrssituation in Wernes Gewerbegebiet Wahrbrink wird zunehmend chaotischer. Das brummende Weihnachtsgeschäft von Amazon sorgt für viel LKW-Verkehr – zu viel. Staus sind nur eine der unschönen Folgen. Bürgermeister Lothar Christ hat nun reagiert und mit Amazon und der Polizei Maßnahmen zur Entlastung beschlossen.

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, 30.11.2016, 19:17 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Verkehr staut sich so stark, dass einige Mitarbeiter nicht zu ihren Arbeitsplätzen durchkommen.

Der Verkehr staut sich so stark, dass einige Mitarbeiter nicht zu ihren Arbeitsplätzen durchkommen.

„Das können wir nicht hinnehmen." Lothar Christ fand klare Worte zur chaotischen Verkehrssituation im Wahrbrink. Dass für Feuerwehr oder Rettungswagen in Notfällen kein Durchkommen mehr gewesen wäre und Anlieger massiv gestört wurden, soll nun konsequent vermieden werden. Dafür haben die Stadt, Vertreter von Amazon und die Polizei gleich ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt, um die Situation zu entwirren.

Gefahren wird weiterhin nur in eine Richtung

So soll die Umwandlung der Hauptverkehrsstraße des Gewerbegebiets in eine Einbahnstraße erhalten bleiben. Diese wurde am Freitag, 25. November eingerichtet, um Rettungskräften zumindest ansatzweise die Chance zu geben, zu möglichen Einsatzorten zu gelangen.

 

Für weitere Entzerrung soll die Verlegung der Anmeldestelle für die LKW sorgen. Um sich anzumelden fahren die Kraftfahrer nun – so ist es zumindest geplant – zur neuen Fläche im Wahrbrink-West und nicht mehr an die Amazon-Zufahrt. 8000 Quadratmeter stehen dort als Wartezone zur Verfügung.

Für die Sattelschlepper, die sich fälschlicherweise dennoch an der Pforte von Amazon anmelden wollen, wird eine Umleitung in den Wahrbrink-West eingerichtet. Derweil will Amazon eine naheliegende Fläche pachten, um weitere Wartemöglichkeiten zu schaffen.

Neue Mülleimer und Toiletten

Um dem wilden Parken von einigen Kraftfahrern im und am Gewerbegebiet ein Ende zu setzen, werden weitere Beschilderungen aufgestellt. Außerdem soll das Ordnungsamt Falschparker stärker verfolgen.

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Gegen die Vermüllung und "weitere unschöne Begleiterscheinungen" will die Stadt ebenfalls angehen. Was mit besagten Begleiterscheinungen gemeint ist, wird schnell klar: Amazon hat sich dazu verpflichtet, sechs weitere mobile Toiletten für die LKW-Fahrer aufzustellen. Außerdem werden zusätzliche Müllbehälter installiert und es wird großflächig gereinigt.

Stadt habe Chaos nicht voraussehen können

Allzu optimistisch über den Erfolg der Maßnahmen scheinen die Macher aber nicht zu sein: Nur wenn die Gesamtzahl der ankommenden LKW reduziert werde, könne eine Verbesserung der Gesamtsituation erreicht werden, hieß es. "Die nochmalige Erhöhung des LKW-Aufkommens im Vergleich zu den Vorjahren war für uns nicht vorhersehbar", sagte Christ. Dennoch betonte der Bürgermeister, dass er zuversichtlich sei, dass diese Schritte kurzfristig zur Verbesserung beitragen werden. 

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