
© Günther Goldstein
Windräder in Werne: So laufen die Montagearbeiten
Energie
Die Windräder auf den Hofflächen Schulz Gahmen in Werne nehmen weiter Form an. Eines ist sogar schon fertig. Wir haben uns mit einer Drohne in luftige Höhen begeben, um zu fotografieren.
Der Aufbau der beiden Windenergieanlagen auf den Hofflächen Schulz Gahmen geht zügig voran. Nachdem alle Bauteile in nächtlichen Transporten zum Baufeld verbracht worden waren, musste zum Aufbau noch der Montagekran zusammengebaut und in Stellung gebracht werden.
Diese gigantischen Spezialkräne, die eigens für die Errichtung von modernen Windrädern konstruiert wurden, kommen zunächst auch in vielen Einzelteilen in das Baufeld und müssen dort erst einmal betriebsfertig gemacht werden. Sind die Gitterrohmastteile fertig, wird die Beseilung eingesetzt. Dann dauert es noch Stunden, bis der Hauptausleger in seiner senkrechten Position angekommen ist. Jetzt müssen noch die Kontergewichte am hinteren Ausleger aufgelegt werden, dann kann es losgehen.
Baukran aus mehreren Segmenten ist fast 180 Meter hoch
Noch nicht in voller Höhe ausgebaut, werden nun die Turmsegmente aufgestellt. Das unterste braucht die meiste Zeit, weil es nach der Fixierung noch am Fuß einbetoniert wird. Dann geht es weiter mit den Turmsegmenten. Bevor das Maschinenhaus und die Rotorblätter abgebracht werden können, muss der Kran noch einmal aufgestockt werden, auf seine Höhe von fast 180 Metern. An der Spitze befindet sich eine Wippe, um den nötigen Abstand von den Bauteilen zu bekommen.

Eine der beiden Windkraftanlagen ist bereits fertig. © Günther Goldstein
Für die Arbeiten in schwindelerregender Höhe ist aber nicht nur das passende Equipment wichtig. Es darf bei den Montagearbeiten kein nennenswerter Wind sein. Diese Wetterlage gibt es gerade schon seit Tagen, sodass das westliche Windrad mit einer Nabenhöhe von 145 Metern bereits steht. Dort laufen jetzt die Verkabelungsarbeiten im Turminneren.
Das östliche Windrad wird eine Nabenhöhe von 166 Metern haben. An beiden Anlagen, die von dem Hersteller Vestas stammen, dreht sich der Rotor mit je drei Blättern, die zusammen einen Durchmesser von 150 Metern haben.
Diese Anlagen stammen aus der 4,0 bis 4,2 MW Klasse, die Türme sind Stahlkonstruktionen, die relativ schnell am Ort installiert werden können. Die Windräder sind mit diversen Sicherheitssystemen ausgestattet, haben ein Vestas Eiserkennungssystem mit einer Enteisung sowie ein Schattenabschaltmodul. Es handelt sich um bewährte Anlagentypen, die bereits in vielen Windparks zuverlässig laufen und gute Ergebnisse vorweisen können.
Auf der Baustelle ist man zuversichtlich, dass die Montagearbeiten in der kommenden Woche abgeschlossen werden können.

Der Bauplatz von oben. © Günther Goldstein
Die Welt besteht aus vielen spannenden Bildern, man muss sie einfach nur festhalten.