Montage: Die Wiehagenschule in Werne und Uta Leisentritt von der CDU

Uta Leisentritt von der CDU stand den Plänen zum Umbau der Wiehagenschule zunächst kritisch gegenüber. © Heckenkamp (l.), Leisentritt (r.)

Umbau an Werner Grundschule: CDU stellt sich im Ausschuss zunächst quer

rnSchul- und Sportausschuss

Am Donnerstag, 15. September 2022, hat der Schul- und Sportausschuss der Stadt Werne getagt. Ein Beschluss für eine Grundschule sorgt für Streitigkeiten, doch am Ende wird man sich einig.

Werne

, 17.09.2022, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Zuge des sechsten Tagesordnungspunktes der Sitzung wurden in einer Präsentation mehrere Tabellen gezeigt, die die Einschulungszahlen für die kommenden Jahre an den Werner Grundschulen aufzeigten. Soweit nichts Spektakuläres im Schulausschuss, doch diese Tabellen sollte im Laufe des Abends noch für Streitigkeiten sorgen.

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Denn als letzter Tagesordnungspunkt wurde nachträglich ein Beschluss eingereicht, der den Um- beziehungsweise Anbau an der Wiehagenschule thematisierte. Laut des Beschlusses hat die Grundschule, nach den Umbauten in den Sommerferien, einen Raumbedarf von etwa 950 Quadratmetern. Der geplante Neubau an der Schule soll die Mehrzweckräume ersetzen, die im Sommer zu Klassenräumen umfunktioniert wurden.

CDU wegen der Kosten zunächst gegen die Pläne

Bei diesem Punkt wurde die sonst sehr friedliche Veranstaltung im Stadthaus etwas hitziger. Denn die CDU stand den Plänen zunächst skeptisch gegenüber. Laut der zuvor erwähnten Tabellen zur Schätzung der Einschulungen in den kommenden Jahren würde zwar in den nächsten drei Jahren die Möglichkeit einer fünfgleisigen ersten Klasse an der Wiehagenschule entstehen, danach würde die Zahl der Einschulungen laut der Berechnungen zurückgehen.

„Es ist schwierig zu sagen, dass wir für vier Jahre einen neuen Zug und mehr Platz brauchen, wenn in fünf Jahren die Einschulungszahlen wieder rückläufig sind. Wenn der Raumbedarf nicht auf Dauer gegeben ist, dann haben wir damit ein Problem,weil der Haushaltsplan das nicht hergibt“, sagt Uta Leisentritt von der CDU.

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„Wenn es nicht unbedingt nötig ist, was die Zahlen aktuell zeigen, dann muss es eine andere Lösung geben. Es geht hier darum, was unbedingt benötigt wird und nicht, was ‚nice to have‘ ist“, erklärt die CDU-Politikerin. Sie störte allen voran die Prognose, die einen Rückgang der Einschulungen für das Schuljahr 2026/27 prognostiziert.

Schulleiterin der Wiehagenschule widerspricht

Dieser Argumentation konnte unter anderem Nicola Buschkotte, die Schulleiterin der Wiehagenschule nicht zustimmen. „Nach zwei Jahren Corona ist der individuelle Förderbedarf bei den Kindern gestiegen“, so die Schulleiterin. Des Weiteren erfordern mehr Klassen ihrer Meinung nach mehr als nur einen neuen Klassenraum. „Die Kinder brauchen neben Lernräumen auch Rückzugsmöglichkeiten. Durch eine zusätzliche Klasse steigt auch der individuelle Förderbedarf“, erklärt Buschkotte. Außerdem müsse das Schulpersonal - wie beispielsweise Sozialarbeiter - anständig untergebracht werden.

Nicola Buschkotte sitzt an ihrem Schreibtisch.

Schulleiterin Nicola Buschkotte setzte sich für den geplanten Umbau ihrer Schule ein. © Buschkotte

Am Ende konnten sich die im Clinch liegenden Parteien doch noch einigen. Die CDU stimmte dem Beschluss zu und ließ sich von den Argumenten der Gegenseite überzeugen. Auch die Erweiterung der Mensa und der Küche an der Schule wird beschlossen.

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