Verkehrslage im Wahrbrink bleibt problematisch
Bürgermeister sprach mit Anwohnern
Das von Bürgermeister Lothar Christ angekündigte Gespräch mit Firmenvertretern im Gewerbegebiet Wahrbrink hat Freitagvormittag stattgefunden. Schnelle Lösungen der Probleme durch das große LKW-Aufkommen rund um das Amazon-Logistikzentrum hat es allerdings nicht gegeben - die Verkehrslage bleibt problematisch.

Anwohner und Firmenchefs im Wahrbrink sind trotz angekündigter Besserungsmaßnahmen der Stadt, frustriert über die Verkehrs- und LKWsituation im Wahrbrink. Schlamm auf den Straßen, parkende LKW und Müll
Das von Bürgermeister Lothar Christ angekündigte Gespräch mit Firmenvertretern im Gewerbegebiet Wahrbrink hat gestern Vormittag stattgefunden. Schnelle Lösungen der Probleme durch das große LKW-Aufkommen rund um das Amazon-Logistikzentrum hat es allerdings nicht gegeben.
„Perspektivisch müssen wir erreichen, dass es ausreichend LKW-Stellflächen außerhalb des Gewerbegebietes gibt“, sagte Christ gestern in einem Gespräch mit uns. Eine Option: das Firmengelände des insolventen Matratzen-Herstellers Bast im Nordlippepark.
Christ hatte sich mit den Beschwerdeführern aus dem Gewerbegebiet, zwei Verwaltungs- und zwei Polizeivertretern am Freitagmorgen für knapp zwei Stunden zusammengesetzt. „Wir haben sachlich und konstruktiv geredet“, sagt Christ. Die Stadt habe bereits Verbesserungsmaßnahmen getroffen, „die aber immer wieder mal in Extrem-Situationen nicht ausreichen.“
Strafmaßnahmen bringen nichts - oder?
Er habe deutlich gemacht, dass Strafmaßnahmen gegen falsch parkende LKW-Fahrer etwa aus dem Ausland nichts brächten und die Stadt womöglich noch auf Kosten sitzen bleiben würde. Christs Resümee: „In den überwiegenden Fällen haben wir Einverständnis erzielt.“
Das sieht Gesprächsteilnehmer Axel Lettmann anders. Zum Ausgang des Gespräches von unserer Zeitung befragt, meint er: „Sagen wir mal so: Wenn ich ein Problem sehe, arbeite ich so lange, bis es weg ist.“Er könne nicht verstehen, dass man vor falsch parkenden LKW-Fahrern einfach kapituliere. Wenn Strafen wirklich keine Wirkung hätten, „dann muss Amazon seinen Einfluss gelten machen“, meint Lettmann.
Straßen für Masse an schweren LKW nicht konzipiert
Die Straßen im Wahrbrink seien für diese Masse an schweren LKW gar nicht konzipiert. Er frage sich, „ob der Bürgermeister wirklich den Ernst der Lage erkannt“ habe. Der tödliche Unfall am Freitag sei ein Warnzeichen, auch wenn er nicht direkt auf die kritisierte Verkehrslage zurückzuführen sei. Lettmann: „Unfälle sind geradezu vorprogrammiert.“