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Finanzspritze für Surfworld in Werne: „Wir sind auf einem guten Weg“
Wellensurf-Anlage in Werne
Vieles rund um die geplante Surfworld in Werne hängt von Fördergeldern ab. Ob man eine Finanzspritze bekommt, wird derzeit geprüft. Bisher seien die Gespräche positiv verlaufen, heißt es aus Werne.
Millionen für den Kohleausstieg: Mit dem sogenannten 5-Standorte-Programm möchte die Landesregierung den Strukturwandel in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bis 2038 ankurbeln. Insgesamt 662 Millionen Euro sollen dafür in die fünf Standorte Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, Hamm und Kreis Unna fließen. Werne bewirbt sich mit der Surfworld, die auf dem einstigen Zechengelände an der Flöz-Zollverein-Straße entstehen soll.
Ob und wie viel Fördermittel für das Projekt in die Lippestadt gehen, ist noch ungewiss. Man sei derzeit aber in guten Gesprächen mit dem Strukturstärkungsrat, berichtet Matthias Stiller, Wirtschaftsförderer der Stadt Werne. „Wir befinden uns gerade im Prozess mit der Surfworld. Aber wird sind schon auf einem guten Weg“, so Stiller. Dazu gehören zwei Förderrichtlinien. Zum einen geht es dabei um die Machbarkeitsstudie, zum anderen um die investiven Baumaßnahmen.
Finanzspritze für wissenschaftlichen Teil der Surfworld in Werne
Dabei liegt der Fokus auf dem wissenschaftlichen Teil der Surfanlage. Mit der „Science Wave“ möchte der Initiator der Anlage, Dr. Michael Detering, neben der Freizeitanlage im Sommer in den Wintermonaten einen Forschungsstandort für die Wasserwirtschaft und Wellendynamik anbieten. Einzig für diesen Teil könnte es eine Finanzspritze im Rahmen des 5-Standorte-Programms geben. „Ob das Projekt gefördert wird, entscheidet das Ministerium“, sagt Stiller.
Derzeit werden die verschiedenen Projekte in Gremien diskutiert. „Es wird geschaut, was förderfähig ist. Ob und in welcher Höhe Werne eine Förderung bekommt, wird noch entschieden“, erklärt Stiller. Wann es den Bescheid aus dem zuständigen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW gibt, ist ungewiss.
Ein Zeitplan ließe sich nur schwer benennen. „Wir stehen noch am Anfang. Das liegt vor allem daran, dass diese Förderung und damit die Förderabläufe neu sind“, so der Wirtschaftsförderer weiter. Er hofft, dass es bis Ende des Jahres Klarheit über die Fördermittel für Werne gibt. „Die Gespräche laufen gut für das gesamte Projekt. Wir haben positive Rückmeldungen bekommen“, fasst Matthias Stiller zusammen.
Der Zeitplan des gesamten Projekts Surfworld steht und fällt mit den Fördergeldern aus dem 5-Standorte-Programm. „Insbesondere der wissenschaftliche Teil hängt davon ab“, erklärt Initiator Dr. Michael Detering. Auch er zeigt sich zuversichtlich.

Initiator Dr. Michael Detering (r.) stellte die Pläne für die Surfworld auf dem einstigen Zechengelände in Werne im September 2020 vor. © Eva-Maria Spiller
„Ohne Fördermittel müssten wir das ganze Projekt umstellen. Und wenn wir Fördermittel bekommen, dann müssen wir erst einmal schauen, welche Nebenbestimmungen es gibt. Auch das kann den Zeitplan verschieben“, so Detering und weiter: „Der aktuelle Zeitplan sieht weiter die Eröffnung für 2023 vor - zumindest für den wissenschaftlichen Teil.“