
Lars Werkmeister (l.) und David Ruschenbaum (r.) von Werne Marketing präsentieren mit Martin Abdinghoff (M.) von der Sparkasse an der Lippe das Plakat für das Straßenfestival 2022. © Tobias Larisch
Straßenfestival Werne: Großes Lob der Künstler - emotionale Momente bei der Suche nach Acts
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Dieses Jahr kehrt das Straßenfestival in die Werner Innenstadt zurück. In der Szene hat die Veranstaltung ein Standing das „stolz macht“. Bei der Künstlersuche gab es auch emotionale Momente.
Die vergangenen beiden Male fand das Straßenfestival nicht in den Straßen Wernes statt. Coronabedingt zog die Veranstaltung 2020 und 2021 in die Freilichtbühne um. Doch dieses Jahr kehren die Straßenkünstler am 26. und 27. August wieder auf die Straße zurück.
„Es ist schön, dass das Straßenfestival nach der Pandemie wieder in die Stadt zurückkehren kann. Da gehört die Straßenkunst auch hin“, so Lars Werkmeister, Geschäftsführer von Werne Marketing, bei der Pressekonferenz zu der Veranstaltung im Alten Rathaus am Donnerstag (2. Juni).
„Das Straßenfestival hat sich zu einer der wichtigsten Veranstaltungen in der Stadt gemausert“, sagte Werkmeister mit Blick auf das Ergebnis der Umfrage „Werne wie geht‘s?“. „Ohne die Sparkasse würde es das Straßenfestival aber nicht geben.“
„Das Straßenfestival ist eine Bereicherung für Werne“
Martin Abdinghoff aus dem Vorstand der Sparkasse an der Lippe, die laut Werkmeister ein wichtiger Sponsor sei, war die Vorfreude auf das Straßenfestival sichtlich anzumerken. „Wir sind seit jeher davon begeistert und wollen damit auch Leute anlocken und zeigen, dass Werne nicht nur das Fest, sondern auch mehr in der Innenstadt zu bieten hat. Das Straßenfestival ist eine Bereicherung für Werne. Wir sind gerne Partner.“

Die Japaner von Meriko feiern ihr Debut beim Straßenfestival. © Werne Marketing
Und seinem Empfinden nach werde dieses auch gut von den Bürgern angenommen. Das habe das reichliche Hutgeld für die Acts in den vergangenen Jahren gezeigt. Das Publikum sei offen für so eine Veranstaltung. „Die Künstler kommen gerne nach Werne.“
Diesen Eindruck konnte David Ruschenbaum von Werne Marketing nur bestätigen. „Es macht uns stolz, dass wir so eine Qualität in der Künstlerszene gewonnen haben. Sie freuen sich, nach Werne zu kommen. Wir brauchen damit nicht hinter dem Berg zu halten und können sagen: Wir sind Werne und wir sind in der Straßenkunst-Szene was.“
33 Künstler aus 16 Ländern kommen nach Werne
Insgesamt werden an den beiden Tagen 33 Künstler, verteilt auf 16 Acts aus 16 Ländern und von 5 Kontinenten, in Werne auftreten. Die sieben Standorte sind die gleichen wie in 2019: Marktplatz, Kirchplatz, Roggenmarkt, Bonenstraße, Moormannplatz, Steinstraße und Burgstraße.

Die Band Palo Santo, hier beim Straßenfestival 2018, wird auch 2022 wieder dabei sein. © Werne Marketing
13 der Acts aus Musik, Comedy, Zauberei und Akrobatik, die dort auftreten, sind in diesem Jahr neu dabei. Einzig Palo Santo, Herr Konrad und Surprise Effect waren schon vorher in Werne, aber keiner davon in 2021.
250 Bewerbungen habe es dieses Jahr gegeben. Tobias Hundertpfund von der Eventagentur Zeitwanderer, der bei der Pressekonferenz aus Österreich zugeschaltet war, beschrieb die Schwierigkeiten bei der Künstlersuche. „Im Winter war noch nicht absehbar, wie die Sommersaison aussehen würde und wie die Reisebedingungen sein werden.“
Emotionale Momente bei der Künstlersuche - Tränen hinter der Bühne
Er sprach aber auch von den emotionalen Momenten bei Gesprächen mit Künstlern, die sich in diesem Jahr nicht für Werne beworben haben, weil es ihnen nach der Corona-Pandemie psychisch sehr schlecht gehe, sie nicht die Kraft gehabt hätten, sich wieder zu bewerben oder sie teilweise sogar ihre Künstlertätigkeit aufgegeben hätten.

Herr Konrad ist nach 2016 wieder beim Straßenfestival dabei. © Bernhard Pierel
„Werne war ein Fels in der Brandung“, sagte Hundertpfund mit Blick auf die vergangenen beiden Jahre, als das Straßenfestival trotz Corona weiter stattfand. „Nach den Auftritten gab es hinter der Bühne Tränen. Das war eine tolle Möglichkeit für sie, um weiter zu spielen.“ Mit Blick auf dieses Jahr sprach Werkmeister wohl allen Beteiligten aus der Seele, als er sagte: „Wir sind alle voller Vorfreude.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
