Schwimmbad in Werne

Solebad in Werne fährt Sparkurs – und senkt Wassertemperatur

Immer mehr Schwimmbäder in NRW haben zuletzt die Wassertemperatur gesenkt, um Energie zu sparen. Auch im Solebad Werne ist das inzwischen passiert. Weitere Maßnahmen könnten folgen.

Werne

, 13.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Energiekrise im Zuge des Ukraine-Kriegs hat viele Schwimmbadbetreiber dazu veranlasst, die Wassertemperatur herunterzufahren und auf diese Weise den Energie- beziehungsweise Gasverbrauch zu senken. Jüngste Beispiele aus Wernes unmittelbarer Nachbarschaft sind das Wellenbad in Bergkamen und das Hallenbad in Kamen, wo die Temperatur in den Becken um drei bis vier Grad runtergeschraubt wurde.

Auch im Solebad Werne hat man inzwischen Maßnahmen ergriffen, wie Badleiter Jürgen Thöne im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs hatte man hier zwei Gasturbinen abgeschaltet. Und mittlerweile ist es auch in den Becken kühler geworden - wenn auch nur geringfügig.

Demnach ist das Wasser im Multifunktionsbecken aktuell 29 statt 30 Grad warm, im Solebecken herrschen 32 statt 33 Grad. Und auch das Freibadbecken fahre man nur noch mit 23 statt der üblichen 24 Grad. Bei warmem Wetter und hoher Sonneneinstrahlung ist es dort aber ohnehin deutlich wärmer. Thöne: „Wir fahren die Temperaturen am unteren DIN-Bereich, haben aber noch keine Maßnahmen ergriffen, die die Aufenthaltsqualität stark beeinträchtigen.“

Vieles hängt an der Ostseepipeline Nord Stream

Die Hoffnung ist natürlich, dass dies so bleibt. Und das hängt vor allem davon ab, ob Russlands Präsident Putin den Gashahn nach der Wartung der Ostseepipeline Nord Stream wieder aufdreht. „Wir verfolgen das gebannt, bereiten uns aber mit verschiedenen Modellen auf mögliche Szenarien vor“, so Thöne. Wie genau diese Modelle im Detail aussehen, wolle er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekanntgeben. Nur so viel: Vorstellbar sind weitere Einsparmaßnahmen oder im Extremfall sogar eine Komplettschließung.

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Man könne jetzt auch noch nicht abschätzen, wie etwa die Lage im Herbst sein wird. „Sollte es zum Worstcase kommen, dann erwarte ich aber eine einheitliche Regelung und Vorgaben von Land und Bund. Es kann nicht sein, dass jedes Bad und jede Kommune das machen, was ihnen gerade passt“, so Thöne. Vielmehr sollten aus Gründen der Gleichberechtigung alle Bäder denselben Kurs fahren - auch wenn das Werner Solebad dank seiner neusten Technik durchaus Pluspunkte vorzuweisen hat.

Man könne dadurch insbesondere viele Dinge genau steuern, das gasbetriebene Blockheizkraftwerk zum Beispiel stufenweise runterfahren, erklärt Thöne. Derzeit produziere man nur die Menge an Strom, die man selbst auch verbrauche - und keinen Überschuss, den man wieder ins Netz einspeisen könnte. Denn klar sei: „Alle sind aufgerufen, zu sparen. Das gilt auch für uns.“

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