Bunte Kostüme sorgten für die nötigen Farbtupfer. Auf der Bühne bot die IWK dem Publikum einen Stimmungsknaller nach dem anderen. Schwungvoll führte Sitzungspräsidentin Marion Biegel durch das Programm, umrahmt vom männlichen Elferrat aus ehemaligen Stadtprinzen.

„Werne, die Stadt des Karnevals“

Schon nach dem Einmarsch des Stadtprinzenpaares Rainer I. und Renate I. Schmeltzer und des Kinderprinzenpaares Mike I. Krzykowski und Lilian I. Rehberg kochte die gute Laune hoch. „Werne, die Stadt des Karnevals. Und der Karneval bin ich“, sang Prinz Rainer I. und alle schunkelten mit.

Als Kinderprinzessin Lilian I. ihre Oma Dagmar Bretländer auf die Bühne holte, um ihr mit einem Gedicht ihre Liebe zu bezeugen, mischten sich Momente der Rührung in die Stimmung. Danach bekam die gerührte Großmutter den Karnevalsorden vom Stadtprinzenpaar, der auch Bürgermeister Lothar Christ wenig später umgehängt wurde.

Die Patientinnen auf Station 3

Oberschwester Helga sorgte mit ihrer Büttenrede wieder für Lachwellen. Ihre Patientinnen auf Station 3 waren entweder zu dünn, sodass man sie mit einem Teelicht röntgen könne, oder zu dick. „Bei der dicken Frau war das eine Erweiterung der erotischen Oberfläche“, so Oberschwester Helga trocken.

Viel zu lachen gab es auch, als das Männerballett Billy Boys aus Hamm die Bühne bespielte. In bunten Verkleidungen mit angedeutetem Tütü-Kleidchen oder als Müllmänner tanzten und turnten sie über die Bühne.

Zwei Tanzgruppen der IWK bereicherten an diesem Nachmittag ebenfalls das Programm. Die Minigarde trat kurz, aber hochkonzentriert auf. Die 5- bis 6-jährigen Mädchen trainieren noch nicht lange, aber mit sichtbarem Spaß am Gardetanz. Die Jugendgarde der IWK war da schon weiter und erfahrener.

Sängerin Sarah Jane brachte mit alten Schlagern, darunter „Ein Student aus Uppsala“ oder einem Abba-Medley stimmgewaltig und mitreißend die Saalbesucher in Schwung.

„Bundeswehr gab es schon in der Bibel“

Dagegen hatte Büttenredner Uwe Stomin aus Hamm als „Gefreiter“ bitterböse, schwarzhumorige Breitseiten gegen den Kriegsdienst als Soldat mitgebracht. „Bundeswehr gab es schon in der Bibel. Sie hüllten sich in seltsame Gewänder und irrten umher“, war nur eine der Spitzen.

Als „Lullu und Freunde“ auftraten, strebte die Stimmung einem letzten, ausgelassenen Höhepunkt entgegen. Tony Marshall mit seiner „Schönen Maid“ oder Rex Gildo mit „Fiesta Mexicana“ ließen Erinnerungen an Schlager längst vergangener Zeiten wach werden.