
In der kommenden Woche wird es heiß in NRW (Symbolbild). © picture alliance/dpa
Hitze in Werne und Ascheberg: Deutscher Wetterdienst gibt konkrete Wetteraussicht
Wetter in Werne
Anfang der Woche waren die Modelle noch zu ungenau, um verlässliche Aussagen zu den Temperaturen in der kommenden Woche zu machen. Jetzt hat der Deutsche Wetterdienst eine genauere Vorstellung.
Als Anfang dieser Woche die Temperatur-Zahl 40 für die kommende Woche durch die deutsche Medienlandschaft geisterte, mahnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen erst einmal zur Vorsicht. Denn Aussagen zu konkreten Temperaturen seien 5 Tage, maximal 7 im Voraus verlässlich. Alles darüber hinaus nicht, so die Meteorologin Maria Hafenrichter. Zum Ende der Woche sind die Temperaturaussagen für die kommende nun spezifischer. Und klar ist: Es wird heiß.
Für Montag schwanken die Temperaturmodelle aktuell zwischen 20 und 25 Grad für NRW, zu Dienstag dann wird es vom Westen her immer wärmer und NRW erreicht Temperaturen bis zu 28 bzw. 29 Grad.
Der Mittwoch wird nach aktuellem Stand der heißeste Tag mit Temperaturen zwischen 27 und maximal 32 Grad. „Vielleicht haben auch mal zwei Stationen 35 Grad, aber 40 und 45 Grad werden es eher nicht“, so die Meteorologin Nadine Schittko vom DWD in Essen.
Graslandfeuer-Index steigt auf Stufe 4 von 5
Der Grund für die hohen Temperaturen ist laut der Expertin ein Hochdruckgebiet, das sich derzeit östlich der britischen Inseln aufhält. Das zieht über den Nordostatlantik auf den Westen Deutschlands zu. „Bis Anfang nächster Woche weitet sich das ostwärts aus“, so Schittko. Deshalb sei es im Westen Deutschlands kommende Woche auch früher heiß als im Osten. Und verdränge die derzeit vorherrschende kühlere Meeresluft und ersetze sie durch subtropische Luft.
Nach Mittwoch dann verlagert sich das Hochdruckgebiet langsam wieder, wenn sich dann von Norden her ein Tiefdruckgebiet mit kühlerer Luft anbahne. Und das gelte flächendeckend für NRW. Mit den hohen Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr in NRW. Am Samstag (9. Juli) liegt sie noch bei Stufe 2 von 5 in weiten Teilen NRWs. Am Dienstag dann steigt der Index auf Stufe 3. In Teilen Baden-Württembergs und Brandenburgs ist sogar Stufe 4 drin.
Noch drastischer sieht es beim Graslandfeuer-Index aus. Dieser gibt an, wie gefährdet offene, nicht abgeschattete Gelände mit ausschließlich abgestorbenem Wildgras sind, einen Brand zu entwickeln. Hier erreicht NRW von der aktuellen Stufe 1 am Dienstag die Stufe 4.
Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) hat die Zahl der Hitzewellen in den letzten 40 Jahren merklich zugenommen. Einer neuen Studie eines internationalen Forscherteams um das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zufolge haben Hitzewellen über Europa, insbesondere über Westeuropa, drei- bis viermal schneller zugenommen als im Rest der nördlichen mittleren Breiten wie etwa in den USA oder Kanada. Diese extremen Hitzeperioden hängen demnach mit doppelten Jetstreams und deren zunehmender Verweildauer zusammen.
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
