
Die Grundsteuer B wird ab 2025 mit einem neuen Grundsteuerwert berechnet. Dafür müssen Immobilienbesitzer in Werne einige Daten an das Finanzamt übermitteln. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Grundsteuerreform: Auf Immobilienbesitzer in Werne kommt Arbeit zu
Wohnen in Werne
Wegen der neuen Grundsteuerreform müssen Werner, die Immobilien besitzen, dem Finanzamt einige Daten zum Ermitteln eines neuen Grundsteuerwerts mitteilen. Das müssen Immobilienbesitzer beachten.
Wer in Werne ein Grundstück besitzt, der hat schon oder wird noch Post von der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalens erhalten. Denn ab Mai werden einige Daten für die Erstellung einer Feststellungserklärung, anhand derer der neue Grundsteuerwert festgelegt wird, benötigt. Grund dafür ist die Grundsteuerreform. Der damalige Finanzminister Olaf Scholz hatte diese auf den Weg gebracht, für die sich neben Nordrhein-Westfalen auch noch zehn andere Bundesländer entschieden.
Danach wird der Grundsteuerwert nach anderen Faktoren als zuvor berechnet. Dazu sind größtenteils Daten zur Art des Grundstücks notwendig, wie zum Beispiel, ob und wann es bebaut wurde, wie groß die Wohnfläche ist und wie viele Wohnungen es darauf gegebenenfalls gibt.
Feststellungserklärung kann nur online übermittelt werden
Auf Anfrage teilte die Stadt mit, dass es in Werne 13.500 Grundstücks- und Immobilienbesitzer gibt. Seit Anfang Mai erhalten diese die individuellen Anschreiben, in denen einmal die Daten stehen, die dem Finanzamt schon vorliegen und die, die für die Feststellungserklärung noch gebraucht werden.
Zwischen dem 1. Juli und dem 31. Oktober müssen die Daten an das zuständige Finanzamt - für Werne ist das das in Lüdinghausen - übermittelt werden. Grundsätzlich ist das nur online unter www.elster.de möglich.
Falls Steuerpflichtige nicht die Möglichkeit zur elektronischen Abgabe der Erklärung haben, dürfen nahe Angehörige sie hierbei unterstützen. Diese können die eigene Registrierung bei Elster nutzen, um die Erklärung für ihre nahen Angehörigen abzugeben. In Ausnahmefällen kann ein Formular mit allen Daten auch auf Papier abgegeben werden.
Wer Fragen zur Grundsteuerreform hat, kann sich telefonisch unter 02591/930 1959 an das Finanzamt Lüdinghausen wenden. Die Stadt Werne hat auf seiner Internetseite ein Informationsblatt hochgeladen.
Grundsteuer B: 7,7 Millionen Euro im Werner Haushalt eingeplant
Berechnet wird die Grundsteuer B durch die Multiplizierung des Grundsteuerwerts mit der Steuermesszahl und dem Hebesatz. Aktuell liegt Letzterer in Werne bei 665 Prozent. Das ist der zweitniedrigste Wert im ganzen Kreis Unna.
Wenn die Feststellungserklärungen beim Finanzamt angekommen sind, wird der Grundsteuerwert zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember 2024 berechnet. Ab dem 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer dann nach dem neuen Grundsteuerwert erhoben.
Für den Haushalt 2022 sind in Werne 7,7 Millionen Euro an Einnahmen durch die Grundsteuer B eingeplant. Sollte die Summe der aktualisierten Grundsteuerwerte geringer als vorher ausfallen, müsste die Stadt den Hebesatz erhöhen, um die gleichen Einnahmen generieren zu können.
Alexander Höring aus der Abteilung Stadtkämmerei sagt dazu: „Aus Stadtsicht soll es die gleichen Gesamteinnahmen geben. Es soll zu keinem Haushaltsloch kommen.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
