
© Andrea Wellerdiek (A)
Flaschenpost in Werne wird immer beliebter in der Corona-Krise
Lieferdienst in Corona-Krise
Das Geschäft von Lieferdiensten boomt in der Corona-Krise. Auch das Startup Flaschenpost beliefert immer mehr Kunden in Werne. Die müssen sich allerdings aktuell auf Einschränkungen einstellen.
Bestellung auf Knopfdruck, Bezahlung im Internet und kurz darauf die Lieferung vor die Haustür. Lieferdienste sind in Zeiten der Corona-Krise für viele Bürger die Alternative zum Gang in den Supermarkt. Entsprechend stark ist aktuell auch die Auftragslage beim Startup-Unternehmen Flaschenpost aus Münster.
Mit der Eröffnung des Logistikzentrums in Kamen fahren seit Ende September 2019 die weiß-purpurnen Lieferwagen durch Werne. Auch in der Lippestadt gibt es aktuell deutlich mehr Auslieferungen. Um 50 Prozent seien die Bestellungen seit Beginn der Corona-Krise gestiegen, erklärt Pressesprecherin Sabine Angelkorte.
Toilettenpapier erst in drei Tagen bestellbar
Neben der typischen Getränke-Lieferung bietet Flaschenpost auch andere Artikel für den täglichen Bedarf an. Nudeln, Konserven und natürlich Toilettenpapier sind in diesen Tagen entsprechend vergriffen.
„Wir haben die gleiche Situation wie in den Supermärkten auch. Wir sind auch abhängig von der Warenverfügbarkeit und Lieferung unserer Händler“, erklärt Angelkorte. Das gilt ebenso für den regulären Marktpreis. Eine Packung Toilettenpapier mit acht Rollen kostet bei Flaschenpost aktuell 4,69 Euro. „Nicht lieferbar, in zwei bis drei Tagen wieder bestellbar“ ist als Hinweis im Online-Shop zu lesen.
Flaschenpost auch in Werne immer präsenter
In der Corona-Krise nutzen immer mehr Werner den Lieferservice des Startup-Unternehmens. Und die müssen sich auf gewisse Einschränkungen einstellen. Das Versprechen, innerhalb von 120 Minuten nach der Bestellung die Lieferung zu erhalten, könnte aktuell nicht eingehalten werden, erklärt Angelkorte.
„Wir müssen in der aktuellen Situation auf 180 Minuten hochgehen. Der Fokus liegt natürlich darin, alle Kunden zu beliefern. Das geht zu Lasten der Lieferzeit. Diese Einschränkungen haben wir leider“, so Angelkorte weiter.
Um die erhöhte Nachfrage zu bewerkstelligen, seien zusätzliche Mitarbeiter, die etwa gerade nicht in ihren Firmen eingesetzt werden können, eingestellt worden. Auch für das Logistikzentrum in Kamen sucht das Unternehmen neues Personal. „Man kann sich kurzfristig bewerben, wenn man selbst zum Beispiel gerade in Kurzarbeit ist“, erklärt Angelkorte.
Strenge Hygienevorschriften in der Corona-Krise
Für die Mitarbeiter gelten strenge Hygienevorschriften. Sie seien mit Desinfektionsmitteln und Handschuhen ausgestattet. Auch die Fahrzeuge werden regelmäßig desinfiziert, heißt es weiter.
Um die Kunden zu schützen, setzt Flaschenpost auf eine kontaktlose Lieferung. Der Kunde muss nicht selbst unterschreiben zur Bestätigung der Lieferung. „Unser Mitarbeiter trägt die Lieferung noch einmal vor und unterschreibt dann als Bestätigung für den Kunden“, sagt Angelkorte.