Fast 8 Stunden Vollsperrung für Lkw-Bergung auf A 1 bei Werne

Lkw-Unfall auf A 1

Die Bergung des Lkw, der am frühen Mittwochmorgen auf der A 1 bei Werne die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung gelandet war, gestaltete sich schwieriger als zunächst geplant.

Werne

, 16.07.2020, 11:53 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Bergung des Lkw, der am frühen Mittwochmorgen auf der A 1 bei Werne die Leitschutzplanke durchbrochen und der Böschung gelandet war, gestaltete sich schwieriger als zunächst geplant.

Die Bergung des Lkw, der am frühen Mittwochmorgen auf der A 1 bei Werne die Leitschutzplanke durchbrochen und der Böschung gelandet war, gestaltete sich schwieriger als zunächst geplant. © Axel Ruch

Fast acht Stunden war die A 1 zwischen den Anschlussstellen Hamm-Bockum/Werne und Kamen/Bergkamen ab dem Mittwochabend (15. Juli) gesperrt, um einen verunglückten Lkw aus der Böschung entlang der Strecke zu ziehen. Ursprünglich hatten die Autobahnpolizei Dortmund und der Landesbetrieb Straßen NRW mit etwa drei Stunden kalkuliert. Doch die Bergung gestaltete sich schwieriger als erwartet.

Am frühen Mittwochmorgen gegen 5.42 Uhr war ein Lkw-Fahrer auf der A 1 Richtung Köln unterwegs, als er aus bisher noch unklarer Ursache von der Fahrbahn abgekommen war, die rechte Leitplanke durchbrochen hatte und zehn Meter die Böschung heruntergerutscht war, wo er in den Bäumen zum Stillstand kam.

Sperrung der A 1 wurde am Mittwochabend nach hinten verlegt

Zunächst hatte die Polizei eine Sperrung des A 1-Abschnittes Hamm-Bockum/Werne bis zum Kamener Kreuz für 19 Uhr am Mittwochabend anberaumt. „Allerdings wurde das Verkehrsaufkommen um 19 Uhr als noch zu hoch eingeschätzt“, sagt die Pressesprecherin der Autobahnpolizei in Dortmund, Kristina Purschke auf Nachfrage. Deshalb wurde die Sperrung am frühen Mittwochabend auf 21 Uhr verschoben.

Um 20.40 Uhr hatte Straßen NRW mit der Sperrung begonnen. Damit wurden aus den ursprünglich anberaumten drei Stunden letztendlich knapp 7 Stunden und 40 Minuten. „Um 2.19 war der Lkw aus dem Grünen raus und wurde auf den Seitenstreifen gezogen. Abgeschlossen waren die Maßnahmen mit der Aufhebung der Sperrung durch Straßen NRW um 4.16 Uhr“, so Purschke.

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Lkw-Unfall auf der A1 bei Werne

Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.
16.07.2020
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Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch
Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch
Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch
Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch
Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch
Auf der A 1 bei Werne ist am Mittwochmorgen (15. Juli) ein Lkw verunglückt, nachdem er die Leitschutzplanke durchbrochen hatte und in der Böschung zum Stillstand gekommen war.© Axel Ruch

Zunächst sei es der Plan gewesen, die Sattelzugmaschine im Ganzen aus der Böschung zu ziehen: „Das Gespann hat dem aber nicht standgehalten“, sodass zunächst der Auflieger und dann die Sattelzugmaschine geborgen werden mussten. Mithilfe schwerer Maschinen, die die volle Breite der A 1 in Richtung Köln in Anspruch nahmen, wurde der Lkw, der auf seinen Reifen die Böschung heruntergerutscht war, wieder nach oben auf die Fahrbahn gezogen. Kristina Purschke von der Autobahnpolizei hatte den Umstand, dass der Lkw aufrecht stehe, am Mittwochvormittag als Glücksfall beschrieben, da dies die Bergung erleichtere.

Der Schaden am Lkw beläuft sich nach Angaben der Polizei allein auf rund 70.000 Euro. Bei dem Unfall wurden insgesamt 146 Meter Leitschutzplanke, Teile der Böschung und Teile des Gehölzes in Mitleidenschaft gezogen. Den Schaden an Leitschutzplanke, Böschung und Gehölz beziffert der Landesbetrieb Straßen NRW auf insgesamt 11.500 Euro. „Man kann hier nicht einfach das Kaputte wegmachen. Wir müssen ganze Segmente erneuern“, so Markus Miglietti von der Autobahnniederlassung Hamm von Straßen NRW.

Straftat-Verdacht: Lkw-Fahrer muss vierstellige Geldstrafe zahlen

Der Fahrer wurde bei dem Unfall nach Angaben der Polizei nicht verletzt und hatte sich eigenständig aus dem Fahrzeug befreien können. Weil der Verdacht einer Straftat im Raum stehe und es sich bei dem Mann um keinen deutschen Staatsbürger handelt, muss der Mann eine Sicherheitsleitung - eine Geldstrafe im vierstelligen Bereich - erbringen, um das Strafverfahren zu sichern, so die Pressesprecherin der Autobahnpolizei Kristina Purschke. Damit ist seine Strafe abgegolten. Der Mann dürfe nun wieder in seine Heimat zurück.

Laut Markus Miglietti von Straßen NRW habe es während der Sperrung kaum Staus vor der Unfallstelle gegeben. Lediglich an der Anschlussstelle habe es sich zu Beginn der Sperrung etwas „gedrubbelt“. Umleitungen über die L 518 und die B 54 hatten Straßen NRW und die Polizei bereits am Mittwochvormittag bekannt gegeben. Wegen der baustellenbedingten Sperrung der Auffahrt Bergkamen/Kamen mussten Autofahrer ab der Anschlussstelle Werne allerdings Umwege bis zum Kamener Kreuz in Kauf nehmen, um wieder auf die A 1 zu gelangen. Wie es zu dem Unfall gekommen ist, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen, so Purschke.

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