Das soll sich beim Ausbau auf der A1 verändern

Foto-Tour bei Werne

Die A1 zwischen Rünthe und Ascheberg wird sechsspurig. Außerdem soll es mehr LKW-Parkplätze, Beleuchtung und andere Verbesserungen an den Raststätten geben. Wir sind die Strecke abgefahren - hin und zurück - und erklären, was sich dort bei dem Ausbau verändern wird.

WERNE/ASCHEBERG

, 05.04.2016, 18:27 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Ratsplatz Fuchseggen auf Werner Boden wird erweitert: Künftig sollen hier 42 PKW und 25 LKW parken können.

Der Ratsplatz Fuchseggen auf Werner Boden wird erweitert: Künftig sollen hier 42 PKW und 25 LKW parken können.

Michal Suppmann aus Gießen ist unterwegs nach Münster. In Stockum macht er Rast. Dabei bekommt er weder das Gersteinwerk noch die Panhoff-Stiftung zu Gesicht, denn der Handwerker, der Wiegeanlagen wartet, steht auf dem Parkplatz An der Landwehr – direkt an der A1. Dort wird es bis 2030 wohl noch lauter sein als jetzt schon – aber auch heller und sicherer.

Denn spätestens dann soll der sechsspurige Ausbau der Autobahn auf dem 10,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Kamener Kreuz und der Anschlussstelle Hamm-Bockum/Werne beendet sein.

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Das soll sich beim Ausbau der A1 bei Werne verändern

Die A1 zwischen Rünthe und Ascheberg wird sechsspurig. Wir sind die Strecke abgefahren - hin und zurück - und erklären, was sich dort bei dem Ausbau verändern wird.
05.04.2016
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Die Fahrt beginnt in Rünthe. Dort geht es auf die A1 in Richtung Bremen - also gen Münsterland.© Foto: Sylvia vom Hofe
Auf diesem Teilstück der Autobahn wird es besonders teuer, denn mit der Kanalbrücke und der Lippebrücke muss der Landesberieb Straßen NRW gleich zwei große Bauwerke erneuern.© Foto: Sylvia vom Hofe
Der Rastplatz An der Landwehr wird bestehen bleiben, anders als der Parkplatz Overberger Busch.© Foto: Sylvia vom Hofe
Michael Suppmann aus Hesse macht Rast auf dem Parkplatz An der Landwehr.© Foto: Sylvia vom Hofe
Der Weg zur Toilette auf dem Rastplatz an der Landwehr wird in einigen Jahren angenehmer sein. Denn das Gelände soll beleuchtet werden.© Foto: Sylvia vom Hofe
Die zweite Ausfahrt, auf der Wernes Ortsname zu lesen ist.© Foto: Sylvia vom Hofe
Morgens um 10 Uhr ist die Stoßzeit eigentlich schon vorbei, eng ist es aber immer noch auf der - zurzeit noch - nur vierspurigen Autobahn.© Foto: Sylvia vom Hofe
Von ihm gilt es Abschied zu nehmen: Der Rastplatz Hasenkämpe in Herbern wird zurückgebaut.© Foto: Sylvia vom Hofe
Für die Werner, die sich auch zum Münsterland zählen, steht das Schild zu weit nördlich. Ob sich das beim A1-Umbau ändern wird, ist noch offen.© Foto: Sylvia vom Hofe
Der Parkplatz Im Mersch ist genaso wie der Eichengrund gegenüber bewirtschaftet. Es gibt warmes Essen und Trinken.© Foto: Sylvia vom Hofe
Diese wenig einladende Toilette steht ab 22 Uhr zur Verfügung, wenn die Rastanlage schließt.© Foto: Sylvia vom Hofe
Künftig werden hier 92 PKW- und 50 LKW Stellplätze sein.© Foto: Sylvia vom Hofe
Sandra Ernst aus Nordkirchen arbeitet hier sei knapp zwei Jahren.© Foto: Sylvia vom Hofe
Manche LKW (hier links im Bild) parken an der Fahrbahn, weil alles andere besetzt ist.© Foto: Sylvia vom Hofe
Für Ascheberg ist ein besonderer Lärmschutz notwendig. Hier fahren wir raus, um auf der anderen Seite wieder zurück zum Ausgangspunkt, der Abfahrt Bergkamen, zu gelangen.© Foto: Sylvia vom Hofe
Der Parkplatz Westerwinkel: Etwas weiter fliegen die Golfbälle.© Foto: Sylvia vom Hofe
Neben Sitzplätzen gibt es hier einen Mobilfunkmasten.© Foto: Sylvia vom Hofe
Die nächste Möglichkeit, nach Werne zu kommen.© Foto: Sylvia vom Hofe
Der Ratsplatz Fuchseggen auf Werner Boden wird erweitert: Künftig sollen hier 42 PKW und 25 LKW parken können.© Foto: Sylvia vom Hofe
Für Stockum ist Lärmschutz geplant.© Foto: Sylvia vom Hofe
Überfüllt - und das zu einem Zeitpunkt (kurz vor 10 Uhr), wenn viele LKW-Fahrer schon wieder unterwegs sind: Der Ratsplatz Fuchseggen.© Foto: Sylvia vom Hofe
Aus Richtung Bremen kommt erst die Lippe - die Stadtgrenze zwischen Werne und Bergkamen - und dann der Kanal.© Foto: Sylvia vom Hofe
Diese Abfahrt nehmen wir.© Foto: Sylvia vom Hofe
Nach der Lippe- kommt die Kanalbrücke.© Foto: Sylvia vom Hofe
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Dass das 165-Millionen-Projekt bis spätestens dahin abgeschlossen ist, hat jetzt Bundesminister Alexander Dobrindt festgelegt – in dem Mitte März veröffentlichten Bundesverkehrswegeplan. Darin hat er diesen A1-Abschnitt in die höchste Kategorie eingeordnet: „vordringlicher Bedarf“.

Flüsterasphalt und eine hohe Lärmschutzwand

„Wir erstellen zurzeit die Planfeststellungsunterlagen“, sagt Josef Brinkhaus, Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW Münsterland in Coesfeld. Seine Behörde hat das umfangreiche Projekt übernommen, um die eigentlich zuständigen Kollegen in Bochum zu entlasten.

In der ersten Jahreshälfte 2017 rechnet Brinkhaus mit der Offenlegung. Dann bekommen die Anwohner Gelegenheit, sich zu Wort zu melden. Reibungspunkte sind denkbar, denn die Bebauung reiche auf diesem Abschnitt nah an die Autobahn heran – auch in Stockum. „Dort planen wir auf einer Strecke von rund 1850 Metern eine vier bis acht Meter hohe Lärmschutzwand.“ Außerdem sei „fast auf der ganzen Strecke“ Flüsterasphalt vorgesehen.

Der Hesse Michael Suppmann sieht den Ausbau allerdings ausschließlich positiv. „Hauptsache die Bahn wird breiter.“ Die zusätzliche dritte Spur sei entscheidend, wie schnell er zu seinem Ziel komme, sagt der Handwerker. 75.000 Fahrzeuge pro Tag drängen nach Statistiken des Landesbetriebs in Richtung Norden. Vor wenigen Jahren, als die Planungen begannen, waren es noch 55.000.

Neue LKW-Parkplätze auf Rastplätzen

Suppmann schenkt sich aus seiner Thermokanne Kaffee nach. Getränke kaufen kann er auf dem Rastplatz nicht. Das wird sich nicht ändern. „Wir planen aber, den Parkplatz zu beleuchten“, so Josef Brinkhaus. Die Rastanlage Fuchseggen auf der anderen Fahrbahnseite soll nicht nur heller, sondern größer werden: „Dort sehen wir künftig 42 PKW- und 25 LKW-Parkplätze vor.“

Für die LKW-Fahrer seien die neuen Parkplätze auf den Rastplätzen sehr wichtig, erklärt Andreas Bode, Sprecher des Polizeipräsidiums Münster. Um ihre gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten, benötigen sie Parkplätze, die aber oft fehlen und stehen daher mitunter am Rand der Rastplätze, manchmal bis zur Auffahrt. Das kann auch gefährlich sein - dann schreite die Polizei ein, erläutert Bode. "Sonst aber nicht unbedingt. Was bringt es, den falsch parkenden Fahrer zu wecken und ihn übermüdet weiterfahren zu lassen? Damit bringt er nur sich und andere noch in Gefahr."

Die Situation ist aber nicht nur auf der Rastanlage Fuchseggen so, sondern in der ganzen Bundesrepublik ähnlich. Daher begrüßt Andreas Bode den Ausbau auch und freut sich über die Beleuchtung und den Lärmschutz.

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