Einer der Tierquäler sticht mit einer Forke in ein Rind mit verbundenen Augen, um ihm Blut abzuzapfen. © Soko Tierschutz e.V.
Meinung
Das kranke Fleisch-System: Es sind ja nur Tiere
Die Soko Tierschutz wirft dem Kreisveterinäramt im Tierquäler-Skandal Mecke Versagen auf der ganzen Linie vor. Das mag richtig sein. Es ist aber auch ein Versagen des Schlacht-Systems. Ein Kommentar.
Der gemeinnützige Verein Soko Tierschutz hat nicht nur die Skandale rund um Schlachttiere bei Prott in Selm und bei Mecke in Werne aufgedeckt. Sondern er wirft den Behörden, namentlich dem Veterinäramt des Kreises Unna, Versagen auf der ganzen Linie vor. Es ist auch ein Versagen des Systems.
Obwohl der Tierschutz seit 2002 im Grundgesetz als Staatsziel verankert ist, hat sich in der Behandlung von Schlachttieren sowie der Kontrolle wenig geändert. Daran tragen wir alle, wie ich meine, eine Mitschuld. Denn die meisten von uns fordern eine riesige Fleisch-Auswahl zu günstigsten Preisen.
Diese Forderung trifft auf ein offenbar personell unterbesetztes Veterinäramt, das vielleicht alle 14 Jahre mal einen Betrieb genauer durchleuchtet. Die gängigen Lebendtier- und Schlachtkontrollen bei kleineren Schlachtereien wie Mecke oder Prott nehmen externe, vom Kreis beauftragte Tierärzte vor. Die in einem Interessenkonflikt stehen, wie womöglich bei Mecke.
Aber das ist den Behörden und dem Gesetzgeber alles egal. Die Deutschen wollen ihr Fleisch, da soll niemand die komplizierten Wege von der Aufzucht bis in die Kühltheke nachhaltig stören. Würde ja Zeit und Geld kosten. Es sind ja nur Tiere.
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