
© Carina Strauss
Dank Photovoltaik-Anlage: Klaus Reckers aus Werne muss keine Energiekosten zahlen
Nachhaltigkeit
Seit 2008 besitzt Klaus Reckers aus Werne eine Photovoltaik-Anlage. Den Strom speist er in das RWE-Netz ein und kann durch das Geld seine Energiekosten decken. Er appelliert an seine Mitbürger.
Im Zuge der steigenden Energiepreise durch den Ukraine-Krieg suchen viele Menschen nach Wegen, die Kosten zu senken und möglichst autark zu heizen. Nachhaltig erzeugter Strom ist für Klaus Reckers (67) aus Werne schon lange kein Fremdwort mehr. Er besitzt bereits seit 14 Jahren eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Von der Wirkung ist er begeistert und appelliert an seine Mitbürger.
„Ich stehe nach wie vor voll dahinter. Wenn man etwas für die Umwelt tun will, ist man damit gut bedient. Guckt man sich die Dächer in Werne an, ist dort aber noch viel Platz“, sagt Reckers. Er würde sich wünschen, dass es ihm mehr Werner gleichtun.
Photovoltaik-Anlage erzeugt „mehrere Tausend Kilowattstunden“
Denn mit seiner Photovoltaik-Anlage, die er 2008 bauen ließ, erzeuge er im Jahr „mehrere Tausend Kilowattstunden“. Den Strom nutzt Reckers noch nicht für seinen eigenen Verbrauch. Stattdessen speist er ihn in das RWE-Netz ein. Mit dem Geld, das er dafür bekommt, könne der Werner aber seine jährlichen Stromkosten decken.
Noch bekommt der 67-Jährige seinen Strom aus fossilen Energieträgern: „Aktuell bin ich noch vom steigenden Energiepreis betroffen wie jeder andere auch.“ Doch das soll nicht mehr allzu lange so sein. „In ein paar Jahren möchte ich einen Speicher in mein Haus bauen, um den Großteil meines Verbrauchs damit zu decken. Wenn die Förderung in sechs, sieben Jahren ausläuft, mache ich mir Gedanken darüber“, sagt Reckers.
Er finanzierte die Anlage durch einen Kredit. Wenn andere Leute mit dem Gedanken spielen würden, sich auch Module auf das Dach setzen zu lassen, empfiehlt er, bei einer entsprechenden Firma eine Wirtschaftlichkeits-Berechnung machen zu lassen. „Die berechnen, wie viel Geld man durch eine Photovoltaik-Anlage machen würde und ob sich das lohnt.“
„Man muss auch mal über den Tellerrand hinausschauen“
Für Reckers habe es sich auf jeden Fall gelohnt. Und er denkt dabei auch an die folgenden Generationen: „Man muss auch mal über den Tellerrand hinausschauen. Ich habe an meine Familie und Enkel gedacht. Ich möchte etwas Vernünftiges hinterlassen.“
Deswegen ist ihm Nachhaltigkeit wichtig und er achtet darauf auch im Alltag. Im Garten hat er eine Pumpe. Mit dem Wasser gießt er in seinem Garten und senkt damit seinen Wasserverbrauch. Noch ein Vorteil: „Das wird dem Boden nach dem Gießen ja auch wieder zugeführt.“ Da er mit 700 Quadratmetern einen sehr großen Garten hat, möchte Reckers auch diese Fläche in irgendeiner Form zur Nachhaltigkeit nutzen. Wie, stehe noch nicht fest.
Klar ist für den Werner aber, dass er auf das Auto verzichtet, wenn es möglich ist, und stattdessen mit dem E-Fahrrad fährt. „Die große Frage ist, ob ich mit dem Auto zum Brötchenholen fahren muss.“ Reckers muss darüber nicht nachdenken.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
